BERN – Welche Vorteile bietet der neue Lava Chairside Oral Scanner C.O.S. von 3M ESPE? Antworten darauf erhielten Kunden der Zahnmanufaktur Zimmermann & Mäder Anfang Februar im Berner „Lorenzini“. Zahnärzte und Zahntechniker interessierten sich für die neuen Möglichkeiten der digitalen Abformung, mit der 3M ESPE ihr Portfolio erweitert hat. Die ersten Geräte sind in der Schweiz bereits im Einsatz.
Doch zuerst begrüssten die beiden Laborinhaber Patrick Zimmermann und Dominik Mäder ihre Gäste. Sie seien darauf stolz, zu den sechs Lava Designzentren in der Schweiz zu gehören. Ihr Ziel: auch in puncto Technik zur Avantgarde zu gehören. Man müsse sich der Digitalisierung offensiv stellen und im Verbund mit Zahnärzten und Zahntechnikern den Patienten die bestmögliche Versorgung gewährleisten.
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Max Dürmüller, Verkaufs- und Marketingleiter von 3M ESPE, gab den Gästen einen Einblick in die Entwicklung des Unternehmens, bevor er in die Details der intraoralen Abformung einstieg. Was empfinden Patienten als unangenehm? Untersuchungen in Europa haben ergeben, dass sich Patienten vor Spritzen und Abformungen mit dem Löffel fürchten. Mit der digitalen Abdruckabnahme könnten die physische Abformung mit Löffel und Abformmaterial bald einmal vorbei sein. Doch es geht hier nicht nur um den Patientenkomfort, sondern auch um die Mängel, die bei der traditionellen Abformung immer wieder auftreten: mangelnde Verbindung zwischen Löffel- und Korrekturmaterial, Fliessfahnen, Abrisse des Materials an der Präparationsgrenze oder auch fehlerhafte Gipsmodelle. Diese Probleme lassen sich mit dem Lava Chairside Oral Scanner C.O.S. vermeiden. Im Unterschied zu bereits im Einsatz befindlichen Scannern arbeitet der Lava C.O.S. Scanner mit der „3-D-in-Motion“-Technik. In der Sekunde werden rund 20 3-D-Datensätze aufgenommen. So entsteht, anstelle von Einzelbildern, eine Videosequenz mit einem lückenlosen Datenfluss und einer entsprechend präzisen Abbildung der Mundsituation. Der Zahnarzt kontrolliert auf dem Monitor, ob die Aufnahmen technisch in Ordnung sind. Präparation und Weichgewebemanagement lassen sich sofort beurteilen. Noch während der Behandlung kann der Zahnarzt dem Patienten auf dem Touchscreen das Ergebnis zeigen und direkt das Beratungsgespräch führen.
Doch wie schnell wird sich die neue Technik durchsetzen? Laut einer online-Umfrage in Deutschland glauben 37 % der Zahnärzte, dass in drei Jahren die klassische Abdruckabnahme durch Intraoral-Scanner abgelöst sein wird; knapp 13 % sehen diesen Schritt in fünf Jahren; 22 % in zehn Jahren und 27 % glauben nicht an den technischen Wandel. Diese Zahlen stellen nur einen Trend dar, es sind keine wissenschaftlich erhobenen Daten.
Nach der theoretischen Einführung konnten die Gäste selbst am Modell üben. Hier zeigte sich, dass es einer gewissen Geschicklichkeit und Lernkurve bedarf. In der Praxis muss auch die Assistenz gut mitarbeiten, um Zunge und Wange abzuhalten. Das schlanke Handstück mit der Kamera liegt gut in der Hand und lässt sich im Mund leicht bewegen.
Ist der digitale Abdruck erst einmal „im Kasten“, ergibt sich durch die hohe Passgenauigkeit der Gerüste eine grosse Zeitersparnis beim Patienten. Ein Anpassen der Approximal- oder Okklusalkontakte ist nicht mehr erforderlich. Das herkömmliche Gipsmodell wird durch ein modernes Stereolithografie-Modell (SLA) ersetzt. Vereinfacht gesagt, gehen die Daten nach der digitalen Abdruckabnahme zur labortechnischen Bearbeitung und Setzen der Sägeschnitte und Markierung der Präparationsgrenze ins Labor. Bei 3M ESPE erfolgen die virtuelle Unterkehlung und die Bissregistrierung und danach die Fertigung des Stereolithografie-Modells. Der nächs?te Schritt ist die CAD/CAM-Fertigung, gefolgt von der finalen Fertigung und dem Verblenden der Restauration durch das Labor.
Die ersten Anwender loben die Präzision und den effizienteren Arbeitsablauf bei der Anwendung des Lava Chairside Oral Scanners C.O.S. Die Mitarbeiter von 3M ESPE und die beiden Laborinhaber Patrick Zimmermann und Dominik Mäder mussten beim italienischen Apéro noch viele Fragen beantworten.
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