São Paulo – Ein Naturstoff aus Pflanzen wie Guavenblättern, Äpfeln, Zwiebeln und Feigen könnte vielleicht eines Tages eine neue Waffe gegen Parodontitis werden. Wissenschaftler der Universität São Paulo berichten laut EurekAlert über vielversprechende Laborbefunde, die auf eine Studie in Archives of Oral Biology zurückgehen.1
Das pflanzliche Flavonoid wirkte dort entzündungshemmend, antioxidativ und hemmte zudem das Wachstum typischer Parodontitisbakterien in Biofilmen.
Das Besondere an dem Ansatz ist die Art der Herstellung. Der Wirkstoff wurde mithilfe eines Sprühtrocknungsverfahrens in ein feines Pulver überführt und mit speziellen Polymeren kombiniert, um ihn kontrolliert freisetzen zu können. In den Versuchen führte dies zu einer deutlichen Reduktion entzündlicher Marker und zu einer messbaren Verringerung der bakteriellen Aktivität. Auch oxidative Prozesse, die Zellen des Zahnfleischgewebes schädigen können, wurden abgeschwächt.
Morin findet sich in zahlreichen pflanzlichen Quellen, darunter Guavenblätter, Apfelschalen, Mandeln und bestimmte Teesorten. Aufgrund seiner natürlichen Herkunft und seiner breiten Verfügbarkeit gilt der Stoff als kostengünstiger Kandidat für neue, lokal wirksame Präparate. Die Forscher denken dabei an Produkte wie Zahnpasten, Gels oder Spülungen, die sich besonders für Menschen eignen könnten, denen das gründliche Zähneputzen schwerfällt.
Anmerkung der Redaktion:
- Plant-derived compound has antimicrobial and anti-inflammatory effects against periodontal disease, Journal Archives of Oral Biology, DOI 10.1016/j.archoralbio.2025.106343
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