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Dentalhygienikerinnen gefragt wie nie

Auf rund 6’000 praktizierende Zahnärzte kommen laut blog.bildung-schweiz.ch gerade einmal 2’500 Dentalhygienikerinnen. © Kzenon – fotolia.com
ZWP online, Jana Schikora

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Mo. 13 März 2017

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BERN – Steigende Patientenzahlen und vor allem immer älter werdende Patienten stellen Zahnärzte zunehmend vor neue Herausforderungen, dazu drängen immer mehr ausländische Praktiker auf den Schweizer Markt. Dass auch das zahnärztliche Personal knapp wird, zeigte unlängst ein Bericht über horrende Gehälter für Dentalhygienikerinnen.

Auf rund 6’000 praktizierende Zahnärzte kommen laut blog.bildung-schweiz.ch gerade einmal 2’500 Dentalhygienikerinnen. Zahnärztliche Assistenz in diesem Bereich wird aber händeringend gesucht. Nachwuchs zu finden ist dabei mindestens genauso schwierig, allerdings gibt es schweizweit auch nur 70 Ausbildungsplätze, um den Abschluss einer diplomierten Dentalhygienikerin HF zu erlangen. Diese 70 Plätze verteilen sich auf nur vier Fachschulen an drei Standorten – alle in den grossen Städten Bern, Genf und Zürich. Die Nachfrage der Ausbildungsplätze ist gering, nur wenige Jugendliche möchten scheinbar ihre Heimatorte für die Ausbildung verlassen.

Auch die hohen Kosten von rund 10’000 Franken für die Ausbildung könnten abschreckend wirken, allerdings versprechen einige Praxen bereits ein monatliches Gehalt in der gleichen Höhe, womit die Kosten bereits nach einem Monat im Beruf wieder ausgeglichen wären. Zudem ist die Ausbildung anspruchsvoll, laut Swiss Dental Hygienists sollten Bewerber folgende Vorraussetzungen erfüllen:

  • Interesse an zahnmedizinischen Fragen und an der Gesundheitsförderung
  • Freude am Umgang mit Menschen unterschiedlichen Geschlechts und Alters, unterschiedlicher Herkunft usw.
  • gute Beobachtungsgabe
  • manuelle Geschicklichkeit
  • Empathie, Menschenkenntnis, Geduld
  • lebenslange Lernbereitschaft
  • vernetztes Denken
  • Interaktions-, Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Selbstständigkeit im professionellen Handeln
  • Flexibilität, Anpassungsfähigkeit
  • psychische und physische Belastbarkeit
  • Führungsfähigkeit und betriebswirtschaftliches Interesse

Zudem müssen Bewerber mindestens die Sekundarstufe 2 vorweisen und eine Eignungsabklärung vorlegen. In der Regel dauert die Ausbildung drei Jahre, kann aber verkürzt werden, wenn bereits ein Abschluss als Dentalassistenz EFZ besteht.

Ist das Diplom aber einmal geschafft, stehen Dentalhygienikerinnen aber viele Türen und Arbeitsplätze offen. Ob festangestellt in einer Praxis, Selbstständigkeit oder Teilzeit in mehreren Praxen – Dentalhygienikerinnen können sich ihre Arbeitszeit flexibel gestalten.

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