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Humane Milch-Oligosaccharide schützen vor Karies

Humane Milch-Oligosaccharide finden sich in immer mehr Muttermilchersatz. © Oksana Kuzmina - Shutterstock.com
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Mi. 21 Oktober 2020

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TURKU, FINNLAND - Humane Milch-Oligosaccharide sind der drittwichtigste Bestandteil von Muttermilch und kommen ausschließlich in dieser vor. Mehr und mehr werden sie auch Muttermilchersatz zugeführt. Warum das eine gute Idee ist, zeigt eine Studie.

HMO sind echte Allrounder und tragen gleich mehrfach zur gesunden Entwicklung Neugeborener bei. Unter anderem unterstützen sie das Immunsystem, sorgen für ein Gleichgewicht der Darmflora und bieten ebenso Schutz vor Kariesbakterien. Letztgenanntes untersuchten Forscher der Universität Turku, Finnland, genauer.

Sie untersuchten erstmals den Einfluss zweier HMO, die in Muttermilch am häufigsten vorkommen, – Galacto-Oligosaccharide (GOS) und 2′-Fucosyllactose (2′-FL) – auf das Wachstum sowie Adhäsionsverhalten verschiedener Stämme von Streptococcus mutans. Zum Vergleich zogen sie Xylit, Lactose und Glucose heran.

Wie ihre In-vitro-Studie aufdeckte, konnte keines der drei S. mutans-Stämme auf 2′-FL wachsen. GOS, Lactose und Glucose verhinderten das Wachstum des Kariesbakteriums nicht, Xylit konnte es lediglich etwas ausbremsen. Auch bezüglich der Adhäsion zeigten sich positive Effekte. Sowohl 2′-FL als auch GOS konnten zumindest die Adhäsionsfähigkeit eines Stammes von S. mutans signifikant reduzieren.

Negativeffekte von 2′-FL auf das kariogene Potenzial für Säuglinge konnten die Forscher nicht feststellen.

Die Studie ist im British Journal of Nutrition erschienen.

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