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Implantatinnovation aus Mexiko

Teure Implantate – Es war einmal? © Universidad Autónoma de Baja California
Julia Thiem, Quelle: ZWP online

Julia Thiem, Quelle: ZWP online

So. 14 Dezember 2014

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MEXICALI, MEXIKO – Implantate sind teuer, soviel steht fest. Momentan jedenfalls noch. Denn Wissenschaftler der Universidad Autónoma de Baja California (UABC) in Mexiko haben ein Implantat entwickelt, das im Vergleich zu herkömmlichen Implantaten deutlich preiswerter ist.

Es besteht aus einem Materialmix aus Polymer und Keramik und ist etwas leichter als seine derzeit erhältlichen Artgenossen aus Keramik, Titan oder Zirkon. Die Entwickler optimierten die Performance dieses Implantats, indem sie den Einfluss der Kaukräfte simulierten – mit dem Ziel, dass das Implantat während des Kauprozesses die entstehende Energie absorbiert und nicht in die Knochenstruktur weiterleitet. Anhand umfangreicher Berechnungen konnten die Forscher ein Implantat entwickeln, das dem Kauprozess optimal standhält, korrosionsbeständig ist und zudem eine längere Tragedauer verspricht. Zu guter Letzt lag der Fokus der Wissenschaftler auch darauf, ein erschwingliches Produkt zu kreieren.

Das Implantat soll zusätzlich mit einer Schicht aus Vitamin D umhüllt werden, um so die Produktion von Knochengewebe um das Implantat anzuregen. Hierzu planen die Forscher der UABC eine Studie, deren Ergebnisse mit denen herkömmlicher Implantate ohne eine Vitamin D-Beschichtung verglichen werden sollen.

Falls es dieses Produkt auf den Markt schafft, hätten deutlich mehr Menschen Zugang zu einer implantologischen Behandlung und somit ein Plus an Lebensqualität.

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