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Interprofessionelle Arbeitsgemeinschaft gegründet

Die IPAG eHealth ist bereit, ihre Verantwortung für einen Erfolg der Digitalisierung im Gesundheitswesen wahrzunehmen, und wird mit Behörden und Akteuren den regen Kontakt suchen. © sdecoret - Shutterstock.com
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Fr. 7 Januar 2022

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BERN – Zehn nationale Verbände der Leistungserbringer im Medizinal- und Gesundheitswesen haben am 3. November 2021 in Bern den Verein IPAG eHealth ins Leben gerufen. Die interprofessionelle Arbeitsgemeinschaft engagiert sich mit Nachdruck für mehr Effizienz bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Ziel der Organisation ist es, im eHealth-Bereich Lösungen zu erarbeiten, die zugunsten der Patientinnen und Patienten hochqualitativ, nachhaltig und kosteneffizient sind.

Die interprofessionelle Arbeitsgemeinschaft IPAG eHealth ist die Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH), der Schweizerische Apothekerverband (pharmaSuisse), der Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK), der Schweizer Physiotherapie Verband (Physioswiss), der Verband der Schweizer Chiropraktorinnen und Chiropraktoren (ChiroSuisse), der ErgotherapeutInnen-Verband Schweiz (EVS), der Schweizerische Hebammenverband (SHV), die Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft (SSO), der Schweizerische Verband diplomierter Ernährungsberater/innen (SVDE) und die Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen (FSP).

Bereits 2014 hatten sich die Berufsverbände der Leistungserbringer zusammengeschlossen und die Arbeitsgruppe IPAG EPD gegründet. Ziel der IPAG EPD war es, sich im Rahmen des elektronischen Patientendossiers (EPD) für praxistaugliche Datenaustauschformate und -prozesse einzusetzen und Bund und Kantonen entsprechende Grundlagen für die Einführung des EPD vorzuschlagen. Insbesondere war es der IPAG ein Anliegen, eine hohe Interoperabilität zwischen den verschiedenen IT-Systemen und -Programmen sicherzustellen, um Synergien optimal nutzen zu können und um alle am Prozess Beteiligten vor IT-Fehlinvestitionen bei der Einführung des elektronischen Patientendossiers zu schützen.

Seither hat sich das EPD zu einem System entwickelt, das ohne tiefgreifende Anpassungen dem Zweck eines dynamischen Datenaustausches zwischen den Leistungserbringenden und den Patientinnen und Patienten vorerst nicht gerecht werden kann. Eine Ablage von Patientendaten und Gesundheitsdokumenten unter sicherem Verschluss wird nicht genügen, um Lösungen für Patientinnen und Patienten zu erarbeiten, die kosteneffizient, hochqualitativ und nachhaltig sind.
Die neue «IPAG eHealth» wird sich deshalb hauptsächlich mit der Optimierung des Datenaustausches ausserhalb des EPD befassen, denn neben der Finanzierung der EPD-Infrastrukturen wird die Qualität der Anwendungen für den Erfolg der Digitalisierung im Gesundheitswesen entscheidend sein.

Das EPD und das Datenaustauschsystem der Zukunft müssen zwingend Effizienzgewinne und Mehrwerte sowohl für die Patientinnen und Patienten als auch für die Gesellschaft und die Leistungserbringenden generieren. Damit die Digitalisierung im Medizinal- und Gesundheitswesen eine Erfolgsgeschichte wird, müssen die Leistungserbringenden aktiv an der Entwicklung der künftigen Systeme beteiligt sein. Die IPAG eHealth ist bereit, ihre Verantwortung für einen Erfolg der Digitalisierung im Gesundheitswesen wahrzunehmen und wird mit Behörden und Akteuren den regen Kontakt suchen.

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