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Nationale Konferenz Gesundheit2020 fand zum vierten Mal statt

Prävention und Gesundheitsaufklärung waren die zentralen Themen des Treffens. © Eidgenössisches Departement des Innern
Bundesamt für Gesundheit

Bundesamt für Gesundheit

Mi. 15 März 2017

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BERN – Bundesrat Alain Berset und Thomas Heiniger, Präsident der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) eröffneten Ende Januar in Bern die vierte Nationale Konferenz Gesundheit2020. Mehr als 360 Teilnehmende diskutierten über Gesundheitsförderung und Krankheitsvorbeugung. Im Zentrum standen Beispiele, wie Prävention die Gesundheit der Bevölkerung verbessern und die Gesundheitskosten eindämmen kann.

Thema der Nationalen Konferenz Gesundheit2020 war die Zunahme chronischer Erkrankungen. Vertreter von Kantonen, Nichtregierungsorganisationen und Leistungserbringern stellten innovative Projekte vor. Zudem zeigten private Unternehmen, wie der Flughafen Genf oder Victorinox, wie sie die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden fördern und welchen wirtschaftlichen Nutzen ihnen dieses Engagement bringt. In beiden Unternehmen konnten die krankheitsbedingten Abwesenheiten und Ausfallzeiten um bis zur Hälfte reduziert werden.

Bundesrat Berset sagte in seinem Eröffnungsreferat: „Die Frage ist nicht, ob wir Prävention betreiben, sondern wie.“ Es gelte, die Möglichkeit zu schaffen, damit die Menschen selbstverantwortlich vernünftige Entscheidungen treffen können. „Die Wahl, gesund zu leben, muss einfach sein.“

Regierungsrat Thomas Heiniger hielt fest, dass die für die Gesundheitsförderung und Prävention zur Verfügung stehenden Mittel zukünftig noch effizienter eingesetzt werden müssen. „Dies erfordert eine gute Abstimmung der vielfältigen Angebote in den einzelnen Kantonen.“ An Beispielen zeigte er entsprechende Engagements der Kantone auf. Mehr als zwei Millionen Menschen sind in der Schweiz von mindestens einem andauernden körperlichen oder psychischen Gesundheitsproblem betroffen und leiden an Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder anderen nicht-übertragbaren Krankheiten (NCD). Die Zahl der Betroffenen nimmt aufgrund der demografischen Entwicklung stetig zu. Diese Entwicklung hat ihren Preis: Schon heute sind die NCD für 80 Prozent der direkten Gesundheitskosten verantwortlich.

Die Hälfte aller neuen Erkrankungen liesse sich durch einen gesunden Lebensstil vermeiden oder zumindest verzögern. Mit einer wirksamen Prävention könnte den Menschen in der Schweiz also viel Leid erspart werden. Darüber hinaus könnten dadurch die Gesundheitskosten und damit auch die finanzielle Belastung der Bevölkerung durch die Krankenkassenprämien reduziert werden. Dieses Potenzial soll künftig noch besser genutzt werden, indem der Bund, die Kantone und alle anderen Akteure ihre Kräfte bündeln und ihre Aktivitäten auf die gleichen Ziele ausrichten. Das Schweizer Gesundheitswesen wendet derzeit rund 2,2 Prozent der Ausgaben für die Prävention auf. Diese Mittel müssen so effizient wie möglich eingesetzt werden.

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