NIDAU – Weltweit leiden mehr als 740 Millionen Menschen an Parodontitis, was das Risiko für Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Typ-2Diabetes erhöht und eine finanzielle Belastung für die Gesundheitssysteme darstellt.
Eine Computersimulationsstudie, die von der Schweizerischen Gesellschaft für Parodontologie (SSP) und Swiss Dental Hygienists befördert wurde, hat gezeigt, dass eine adäquate Diagnose und professionelle Parodontalbetreuung zu erheblichen Einsparungen bei den Gesamtbehandlungskosten (Parodontitis und Folgeerkrankungen) führen kann.
Für drei verschiedene Szenarien entsprachen Iterationen mit 200’000 simulierten Individuen über ihre angenommene Lebensspanne von 35 bis 100 Jahren einem Zeitraum von vier Monaten, in dem ein Individuum von einer Parodontalerkrankung zur nächsten übergehen könnte, jeweils mit angenommenen direkten und indirekten Behandlungskosten.
Ergebnisse professioneller Parodontalpflege
Bis zu 5,94 Milliarden Franken an privaten Kosten und 1,03 Milliarden Franken an Sozialversicherungskosten könnten für die Schweizer Bevölkerung eingespart werden. Eine Person mit schwerer Parodontitis, die im Laufe ihres Lebens eine Parodontaltherapie und eine indizierte Langzeitbetreuung mit insgesamt 100 Terminen erhält, kann im Schweizer Gesundheitswesen durchschnittlich 17 Franken pro Behandlungstermin einsparen.
Zusammenfassend kann die Früherkennung und angemessene Behandlung der Parodontitis dazu beitragen, sowohl die Gesamtkosten für die Behandlung der Parodontitis als auch die damit verbundenen Folgeschäden zu senken, insbesondere in der zweiten Lebenshälfte. Diese Kosteneinsparungen können sich auch auf individueller Ebene durch regelmässige unterstützende Parodontalpflege rechnen, und zwar sowohl für Behandlungen, die aus eigener Tasche bezahlt werden, als auch für solche, die von der Sozialversicherung übernommen werden.
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