BERN – Die Ergebnisse der Schweizerischen Gesundheitsbefragung 2012 liegen vor und offenbaren unter anderem, wie es im Mund der Schweizer aussieht. Diese Erhebung wird seit 1992 alle fünf Jahre durchgeführt und liefert wichtige Informationen zum Gesundheitszustand der Bevölkerung, zum Gesundheitsverhalten sowie der Inanspruchnahme der Gesundheitsdienste. Interessant für Zahnärzte, Dentalhygienikerinnen und die gesamte Dentalbranche dürfte dabei sein, wohin die Entwicklung geht.
Sie liefert wichtige Informationen zum Gesundheitszustand der Bevölkerung, zum Gesundheitsverhalten sowie der Inanspruchnahme der Gesundheitsdienste. Durch die regelmässige Durchführung lassen sich Entwicklungen über die Zeit hinweg beobachten. Die Daten dienen ebenfalls als Basis, um gesundheitspolitische Strategien und Massnahmen im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung zu planen und zu evaluieren. Interessant für Zahnärzte, Dentalhygienikerinnen und die gesamte Dentalbranche dürfte dabei sein, wohin die Entwicklung geht. Was ist in den letzten fünf Jahren passiert und worauf muss man sich zukünftig einstellen?
In der Befragung von 2012 gab ein grosser Teil der Bevölkerung (80,9 Prozent) an, mehrmals täglich die Zähne zu putzen bzw. Prothesen zu reinigen, wobei die Frauen die fleissigeren Putzer sind. Dabei wird zu 78,1 Prozent die Handzahnbürste verwendet, während bei 33,5 Prozent die elektrische Zahnbürste und bei knapp der Hälfte (49,8 Prozent) der Befragten zusätzlich auch Zahnseide oder Zahnstocher zur Anwendung kamen. Der grösste Anteil der elektrisch putzenden Männer liegt in der Altersgruppe der 35–44-Jährigen (39,4 Prozent), während bei den Frauen die 45–54-Jährigen vorne liegen (41,6 Prozent). Die Senioren hingegen lieben die Handzahnbürste, es ist generell aber eine Verschiebung bei der Zahnpflege in Richtung elektrischer Zahnbürste zu vermerken.
Mehr als ein Viertel (27,9 Prozent) der Bevölkerung hat schon einmal eine Zahnspange getragen, wobei dieser Anteil unter den 15–24-Jährigen mit 53,6 Prozent am höchsten war. Hier sind es wiederum die jungen Frauen, die mit 57,3 Prozent die Spitzenposition einnehmen. Und knapp ein Viertel (24,1 Prozent) der Befragten 45–54-Jährigen gibt an, schon einmal eine Zahnspange zur Zahnkorrektur getragen zu haben.
Die gute Nachricht: 45,3 Prozent aller Schweizer verfügen über ein zahnersatzfreies Gebiss. Die für den Zahnarzt aufschlussreiche Information wiederum besagt, dass mehr als die Hälfte aller Schweizer im Besitz von Kronen, Stiftzähnen, Brücken, Teil- oder Totalprothesen und Zahnimplantaten sind.
Statistiken sind das eine. Nun gilt es für die Gesundheitspolitiker, Verbände, Zahnärzte und Dentalhygienikerinnen, aber genauso auch für die Dentalfirmen, Rückschlüsse aus den Zahlen zu ziehen und ihre Arbeit an den aufgezeigten Entwicklungen auszurichten. In fünf Jahren werden wir mit neuen Zahlen konfrontiert werden und sehen können, ob Massnahmen greifen, ob der Trend zur verbesserten Mundhygiene anhält und elektrische Zahnbürsten weiter auf dem Vormarsch sind, ob mehr Implantate gesetzt werden oder der Wunsch nach gerade gerichteten Zähnen weiter Raum gewinnt.
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