PHILADELPHIA, USA – Die Infektion mit dem Bakterium Streptococcus mutans ist eine der Ursachen für frühkindliche Karies, auch Early Childhood Caries (ECC) genannt. Forscher der University of Pennsylvania haben in einer Studie entdeckt, dass auch der Pilz Candida albicans eine entscheidende Rolle zur Entstehung der Krankheit beiträgt.
Mit den Ergebnissen ihrer Studie könnten die amerikanischen Forscher eine neue Theraphiemöglichkeit der frühkindlichen Karies entdeckt haben. Dass Streptococcus mutans und Candida albicans interagieren und zu hartnäckiger Plaque auf den Milchzähnen führen, wurde bereits in früheren Studien untersucht. Dabei nutzt der Hefepilz bestimmte Enzyme des Bakteriums, um Zuckermoleküle in einen klebrigen und vor allem hartnäckigen Biofilm zu verwandeln, der sich an den Zähnen anlagert und somit Karies zusätzlich begünstigt.
In der aktuellen Studie haben die Wissenschaftler nun genauer die Oberflächenmoleküle des Pilzes betrachtet, die mit den Proteinen, die Streptococcus mutans produziert, interargieren. Ihr Forschungsansatz bestand darin, diese Interaktion zu blockieren, um die Bildung der Plaque zu verhindern. Dieser Ansatz ist insofern neuartig, da sich bisherige Therapieoptionen hauptsächlich auf die Karies verursachenden Bakterien konzentrierten.
In einem Labortest blockierte das Forscherteam die entsprechenden Moleküle des Candida-Pilzes, sodass die Interaktion zwischen S. mutans und dem C. albicans gestört war. Sie stellten fest, dass das Enzym weniger stark am Pilz haften blieb und so auch der entstandene Biofilm weniger stabil war. Um seine Hartnäckigkeit zu testen, wurde der Biofilm auf einer zahnähnlichen Oberfläche aufgebracht und mit Wasser umspült. Die Stärke entsprach dabei der ungefähren Kraft, die auch beim normalen Trinken von Wasser auftritt. Schon dieses relativ sanfte Umspülen der künstlichen Zähne reichte, um 70 Prozent des Biofilms zu entfernen. Im Test mit einer kräftigeren Mundspülung war in einem zweiten Testlauf kaum noch Plaque nachweisbar.
Im Anschluss folgte ein Testlauf unter In-vivo-Bedingungen an einem Nagetiermodell. Auch hier waren die Ergebnisse positiv: Es war kein Biofilm nachweisbar und C. albicans sowie S. mutans konnten um das Fünffache reduziert werden.
Mithilfe ihrer Untersuchungen wollen die Forscher nun eine marktreife Methode entwickeln, die, neben Fluorid und Bakteriziden, auch Candida unschädlich machen kann.
Quelle: University of Pennsylvania
Schlagwörter:
PHILADELPHIA, USA – Eine Infektion mit dem Hefepilz Candida albicans ist bei 75 Prozent aller Menschen in der Mundschleimhaut nachweisbar. Bei ...
WALCHWIL - Mit hoher Wirksamkeit kann ein neuartiges Medizinprodukt der Devirex AG Ausbrüche von Herpes labialis (Lippenherpes) verhindern. Das Gel ...
LEIPZIG – Beruhigungssauger stimulieren den Saugreflex bei Babys – und sorgen so für Entspannung bei Mutter und Kind. Doch bei intensiver ...
SEATTLE, USA – Bisher galt ein geringes Geburtsgewicht als Kennzeichen für frühkindlichen Stress, welcher die Lebenserwartung sowie die...
ZÜRICH – Der Nationalrat hat kürzlich über den zweiten Teil des ersten Kostendämpfungspakets beraten. Dieser enthält eine Massnahme über die ...
Leipzig – Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Behandlung von Zahnfleischerkrankungen nach einem Eingriff zur Korrektur von ...
SÃO PAOLO – Alleine beim Gedanken an Spritzen oder Injektionen bekommen viele Menschen Schweißausbrüche. Eine neue Studie hat ...
Berlin - Der Ansatz der Forscher für die natürlichen dritten Zähne klingt simpel: Sie gewinnen aus dem Inneren eines extrahierten Zahnes dentale ...
China – Karies zählt weltweit zu den häufigsten chronischen Erkrankungen und ihre Ursachen werden zunehmend vielschichtiger verstanden. Eine aktuelle ...
LEIPZIG – Wie eine soeben vorgestellte Studie zeigt, gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Stillen über das Alter von zwei Jahren hinaus und ...
Live-Webinar
Do. 11. September 2025
19:00 Uhr (CET) Zurich
Live-Webinar
Mo. 15. September 2025
19:00 Uhr (CET) Zurich
Prof. Dr. med. dent. Stefan Wolfart
Live-Webinar
Di. 16. September 2025
17:00 Uhr (CET) Zurich
Prof. Dr. Dr. Florian Guy Draenert
Live-Webinar
Di. 16. September 2025
18:30 Uhr (CET) Zurich
Dr. Kay Vietor, Birgit Sayn
Live-Webinar
Di. 16. September 2025
19:00 Uhr (CET) Zurich
Dr. Paweł Aleksandrowicz PhD
Live-Webinar
Mi. 17. September 2025
2:00 Uhr (CET) Zurich
Live-Webinar
Mi. 17. September 2025
12:30 Uhr (CET) Zurich
To post a reply please login or register