Die hohe Dichte an medizinischer Versorgung in den Schweizer Städten führt manchmal zu einer unnötigen Inanspruchnahme, wie Berner Forschende herausgefunden haben. Sie haben die Kosten gleichwertiger ambulanter Leistungen in verschiedenen Regionen untersucht und dabei beträchtliche Stadt-Land-Unterschiede entdeckt.
Die hohe Dichte an medizinischer Versorgung in den Schweizer Städten führt manchmal zu einer unnötigen Inanspruchnahme, wie Berner Forschende herausgefunden haben. Sie haben die Kosten gleichwertiger ambulanter Leistungen in verschiedenen Regionen untersucht und dabei beträchtliche Stadt-Land-Unterschiede entdeckt.
Wo die dichteste medizinische Versorgung herrscht, wird sie auch am stärksten in Anspruch genommen: Dies ist in den urbanen Zentren der Schweiz der Fall. Dort herrscht auch die höchste Dichte an Spezialärzten, die entsprechend häufig konsultiert werden. Auf dem Land gibt es weniger medizinische Versorgung und mehr Haus- als Spezialärzte. Hier fallen denn auch geringere Behandlungskosten pro Kopf der Gesamtbevölkerung an.
Insgesamt variieren die regionalen Behandlungskosten pro Kopf bis auf das Vierfache. Dies hat ein internationales Forscherteam um Prof. André Busato vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin (ISPM) der Universität Bern herausgefunden. Untersucht wurden die gesamten Daten der obligatorischen Grundversicherung aus ambulanten Arztpraxen der Jahre 2003 bis 2007. Die Studie wurde nun im «Journal of Health Services Research & Policy» publiziert.
Gleiche Leistung kostet nicht gleich viel
Die Gesundheitskosten in der Schweiz steigen weiterhin stark an – wie bereits in der untersuchten Zeitperiode von 2003 bis 2007. Dabei gibt es beträchtliche Stadt-Land-Unterschiede bei den durch die Grundversicherung der Krankenkassen gedeckten Leistungen: In ärmeren, ländlichen Gegenden wurden pro Kopf der Gesamtbevölkerung 1.6 mal weniger häufig ärztliche Leistungen beansprucht als in städtischen Ballungszentren mit hohem Einkommen.
Aber die Gesundheitskosten sind auf dem Land am stärksten gestiegen: Zwischen 2003 bis 2007 stiegen sie um bis zu 27 Prozent – im Vergleich zu 17 Prozent in den städtischen Gebieten. Mit anderen Worten: Die Stadtbewohner verursachen die höchsten Kosten, die Landbewohner bezahlen dafür. Unterschiede bestehen auch in der Kostenstruktur – in ländlichen Regionen mit den niedrigsten Gesamtkosten ist der Anteil der Kosten, der durch Hausärzte verursacht wird, am höchsten. In den urbanen Zentren mit den höchsten Gesamtkosten ist dieser Anteil am niedrigsten.
«Diese geografischen Muster stellen den gleichberechtigten Zugang zu Leistungen und die Effizienz der Versorgung in Frage», meint André Busato. «Es ist anzunehmen, dass ein leichter Zugang zu medizinischen Leistungen auch zu einer unangemessenen Inanspruchnahme führt.» Als Ursache der regionalen Unterschiede vermuten die Forschenden, dass der Wert medizinischer Leistungen regional ungleich bewertet wird – und zwar sowohl durch Ärzte als auch durch Patienten. Entsprechend drängen sich laut Busato Massnahmen auf, die den Wert medizinischer Leistungen im Sinne von höherer Lebensqualität und -erwartung für Patienten sichtbar machen, aber auch im Sinne eines zusätzlichen sozialen Nutzens. «Eine Möglichkeit, das Ausmass medizinisch nicht begründbarer Leistungen einzudämmen, sehen wir auch in einer etwas kritischeren Beurteilung des Überweisungsprozesses von Haus- zu Spezialärzten», sagt Busato.
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