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Pulp Fiction – eine tägliche Herausforderung?

Blick in das Auditorium des SSE-Jahreskongresses. © OEMUS MEDIA AG
Majang Hartwig-Kramer, Timo Krause, Quelle: ZWP online

Majang Hartwig-Kramer, Timo Krause, Quelle: ZWP online

Do. 30 Januar 2014

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BERN – Aus dem Jahr 1994 stammt der gleichnamige oscarprämierte Kultfilm von Quentin Tarantino – und genau 20 Jahre später ludt die Schweizerische Gesellschaft für Endodontologie (SSE) am vergangenen Freitag, dem 24.1.2014, ihre Mitglieder zum zweitägigen Jahreskongress nach Bern ein. Die Veranstalter wollten mit der provokativen Titelseite des Kongressprogramms besondere Aufmerksamkeit und Neugier wecken, was ihnen ohne Zweifel gelang.

Schon ab 8 Uhr waren an diesem nicht gar so kalten Januartag die Anmeldeschalter in den Räumen der BERNEXPO für die über 360 angemeldeten Teilnehmer geöffnet.

Dr. Reto Lauper, der Präsident der SSE, begrüsste die angereisten Kolleginnen und Kollegen zu dem zweitägigen Kongress und übergab Dr. Klaus Neuhaus, dem Präsidenten „Wissenschaftliches Komitee“, die Moderation des Vormittags.

Pulp Fiction – in Bern wurden sehr konkrete Probleme, die den Zahnarzt in der täglichen Praxis begegnen, thematisiert. Im Fokus standen aber auch Ästhetik, Kosmetik und Wirtschaftlichkeit.

Dem „Risikofaktor Behandler“ widmete sich Prof. Dr. Giovanni Maio im Eröffnungsvortrag. Weitere Fragen wurden zur Diskussion gestellt. So sprach Prof. Dr. Annette Wiegand, die gerade zur Direktorin der Zahnklinik Göttingen berufen wurde, über „Tiefe kariösen Läsionen“. Im Laufe des Freitags referierten PD Dr. Kerstin Galler, Dr. Vivianne Chappius, Prof. Dr. Jens C. Türp, Dr. Dr. Frank Sanner und Dr. Filippo Santarcangelo über Grundlagen, Möglichkeiten und Grenzen der Regeneration der Pulpa und über klinische Fälle der Pulparegeneration nach Traumen. Zudem erhielten die Teilnehmer einen Einblick in die Schmerzdiagnostik und die praxisnahen Therapie-, Reinigungs- und Desinfektionsmethoden des Wurzelkanalsystems.

Zur Mittagszeit fand die Generalversammlung der SSE statt. Zuvor hatten drei Studierende der Universitäten Basel, Bern und Zürich ihre Wettbewerbsbeiträge zum SSE Student Prize vorgestellt.

Am Ende des ersten Kongresstages wurde die Gewinnerin des mit 500 CHF dotierten SSE Student Prize bekannt gegeben: Über die Auszeichnung konnte sich Sarah Gerevini, Studentin im zweiten Master-Studienjahr der Universität Basel, freuen. Sie überzeugte die Jury mit einem fundierten und eindrucksvoll vorgetragenen Referat.

Abends öffnete dann die Mahagony Hall ihre Türen für die Get-together-Party der SSE-Mitglieder und ihrer Gäste. Dieses Beisammensein ermöglichte es, neben gutem Essen und guter Musik, alte Bekannte wieder zu treffen, Erfahrungen auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und in einer entspannten Atmosphäre ausgelassen zu feiern.

Am Samstag leiteten Dr. Hanjo Hecker und Dr. Yasmine Assaf als Chairmen durch den Kongresstag. Ebenso wie der Moderator des vergangenen Nachmittags, Dr. Patrick Sequeira, boten sie den Teilnehmern die Möglichkeiten, Fragen direkt an die Referenten zu stellen. An diesem Tag folgten Präsentationen über die Berücksichtigung der apikalen Anatomie bei Wurzelbehandlungen, der maschinellen Aufbereitung, dem Operationsmikroskop und der Wurzelbehandlungsrevision. Auch Fragen zum Erfolg der endodontologischen Behandlung und der Behandlung eines Pfeilerzahnes aus prothetischer Sicht wurden angegangen.

Zum internationalen Referententeam des Samstags zählten Dr. Ashraf ElAyouti, Prof. Dr. Hagay Shemesh, Dr. Mauro Amato, Dr. Klaus Neuhaus, Dr. Michael Arnold, Dr. Jean-Yves Cochet und Prof. Dr. Bjarni Pjetursson.

Der Internationalität der Jahrestagung, an der unter anderem auch Zahnärzte aus Litauen teilnahmen, wurde auch durch die Simultanübersetzungen Rechnung getragen – allen Vorträgen konnte man neben Deutsch auch in französischer oder englischer Sprache folgen.

Last but not least – die Teilnehmer der Jahrestagung hatten auch 2014 wieder die Möglichkeit, die den Kongress begleitende Dentalausstellung zu besuchen und sich über die gezeigten Neuigkeiten direkt zu informieren.

Am Schluss der zweitägigen Veranstaltung waren sich sowohl die Organisatoren als auch die Teilnehmer und Aussteller gleichermassen einig: Der 22. SSE-Jahreskongress stiess auf grosses Interesse und erfüllte die hochgesteckten Erwartungen in vollem Umfang.

Luzern wird der Zielort der Schweizer Endodontologen 2015 sein: Hier werden sich vom 23. bis 24. Januar des kommenden Jahres die SSE-Mitglieder zu ihrer 23. Jahrestagung versammeln und ausführlich über das Thema „Problem Solving in Endodontics“ debattieren.

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