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Zahnarztrechnungen auf dem Prüfstand: Schweizer Initiative findet in jedem zweiten Fall Fehler

Häufig gehe es um kleinere Beträge, etwa separat verrechnete Abdruckkosten. (©Andrey Popov – stock.adobe.com )
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Mo. 14 Juli 2025

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Bern – Seit Dezember 2024 prüfen drei Zahnärzte in der Schweiz anonym Zahnarztrechnungen auf Korrektheit, ehrenamtlich und ohne Gewinnabsicht. Einer von ihnen, Abbas Hussain aus Langenthal, berichtet im Gespräch mit Der Bund, dass rund die Hälfte der bisher geprüften 50 bis 100 Rechnungen fehlerhafte oder unzulässige Positionen enthielt.

Häufig gehe es um kleinere Beträge, etwa separat verrechnete Abdruckkosten, die laut Zahnarzttarif der SSO bereits im Gesamtpreis enthalten sein müssten. Das Projekt Invoice-Check richtet sich an Personen, die ohne direkte Konfrontation mit der behandelnden Praxis eine unabhängige Zweitmeinung einholen möchten. Die Prüfung kostet 20 Franken pro Seite, die Auswertung erfolgt per Post. Rechtliche Schritte sind nicht vorgesehen, bei groben Auffälligkeiten wird jedoch an die kantonalen Begutachtungskommissionen der Schweizerischen Zahnärzte-Gesellschaft verwiesen, sofern die Praxis Mitglied der SSO ist.

Die Einschätzung, dass etwa ein Drittel aller Zahnarztrechnungen zu hoch ausfällt, geht auf eine Schätzung zurück, die im Konsumentenmagazin Beobachter zitiert wurde, auch sie wird im Bericht von Der Bund thematisiert. Die SSO selbst bietet ebenfalls eine Rechnungsprüfung an, allerdings nicht anonym.

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