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DENTAL BERN bündelt Kräfte der Zahnmedizin

„Ein Kongress mit Ausstellung für Zahnärzte und -techniker!“ – Ueli Breitschmid freut sich auf die DENTAL BERN 2014.
Majang Hartwig-Kramer, Dental Tribune Switzerland

Majang Hartwig-Kramer, Dental Tribune Switzerland

So. 6 April 2014

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BERN – In wenigen Wochen ist es soweit: Ab 22. Mai 2014 erwartet die DENTAL BERN Tausende interessierte Besucher. Die wichtigste Leistungsschau der gesamten zahnmedizinischen Branche der Schweiz offeriert auf über 12’400 m² neueste Entwicklungen und bewährte Produkte. Ueli Breitschmid, Präsident des Arbeitgeberverbandes der Schweizer Dentalbranche und der die DENTAL BERN organisierenden Swiss Dental Events AG, im Interview mit Majang Hartwig-Kramer, Dental Tribune.

Dental Tribune: Schon vor der erfolgreichen DENTAL BERN 2012 hatten sich die Veranstalter auf eine Neuauflage des bewährten Doppels DENTAL BERN/SSO-Kongress für 2014 festgelegt. Die DENTAL BERN 2016 ist ebenfalls schon terminiert. Hat sich die Dentalmesse jetzt für immer in Bern etabliert?
Ueli Breitschmid: Bern „mausert“ sich zur beliebten Messestadt! Die ideale geografische Lage – gute Verkehrserschliessung für Deutsch-Schweizer wie für West-Schweizer sind nebst der modernen Infrastruktur Motiv, auch die DENTAL BERN dauernd zu etablieren.

Die Verbindung von Fachtagung und Dentalmesse bringt nicht nur finanzielle Vorteile. Inwiefern können beide Veranstaltungen darüber hinaus noch voneinander profitieren?

Ein Kongress mit Ausstellung für Zahnärzte und Zahntechniker ist attraktiver. Der SSO-Kongress mit Ausstellung alle zwei Jahre ist für Zahnärzte und Zahntechniker gleichzeitig der Ort, wo man sich sieht und trifft, Bekanntschaften erneuert, Erfahrungen austauscht.

Sind die grossen Fachmessen das probate Mittel, die Kunden zum Investieren zu bewegen?
Zeit ist Geld! Die DENTAL BERN als Umsatztreiber oder Investment-Auslöser? Ja und Nein. Es ist der Ort, wo Innovationen erprobt/verglichen werden können und alles, was die Dentalwelt zu bieten hat, während drei Tagen gezeigt wird! Es braucht keine Reise nach Chicago oder Barcelona. Viele Kauf-Vorentscheide fallen an solchen Messen – aber auch konkrete Abschlüsse werden getätigt.

Wie sehen Sie den Schweizer Dentalmarkt generell aufgestellt?
Die gesamte Dentalbranche ist dabei sich neu zu erfinden, ist mehr und mehr von der Technologie getrieben: Zahntechnik wird ein mehr und mehr industriell gefertigtes Gut! Durch CAD/CAM entfallen viele Arbeitsschritte – aber es steigen die Anforderungen an die Zahntechniker im ästhetisch-funktionalen Bereich. Die Preise und Umsätze sinken durch Automatisierung und Teilproduktion in Billiglohnländern. Anderseits steigen die Anforderungen an hochwertige Funktion und Ästhetik. Zahntechniker werden zu „Dental-Ästheten“.

Die Patienten werden zu Konsumenten: Sie vergleichen Angebote im Internet und gehen problemlos ins Ausland, um 50-60 Prozent der Kosten zu sparen. Dagegen hat die Schweizer Dentalbranche noch kein Rezept gefunden.

Das Internet ist der „Treiber“ des veränderten Kundenverhaltens, sei es seitens des Patienten, sei es seitens des Zahnarztes und Zahntechnikers. Es beschleunigt den Veränderungsprozess – ob uns das lieb ist oder nicht.

Sollte man, um auf dem Markt bestehen zu können, fusionieren oder finden auch kleinere Firmen auf dem Schweizer und internationalen Parkett – auf Dauer – ihre Absatzmärkte?
Eine Konsolidierung wird zwangsläufig eintreten. So oder so. Bei den Fabrikanten, weil die Hürden für die Medizinprodukte steigen und die Behandlungen weniger Einzelschritte und Spezialinstrumente oder Produkte erfordern. Bei den Händlern, weil die Margen laufend sinken und die Umsätze zurückgehen.

Neue, spezialisierte Anbieter werden aber immer eine Chance haben – vor allem, wenn sie das Internet optimal nutzen und neue Technologien anbieten.

Was sind für Sie die spektakulärsten Neuentwicklungen des Jahres, sowohl für Zahnärzte als auch für Zahntechniker, die auf der DENTAL BERN 2014 zu sehen sind?
„Google Glass“ mit Sprachsteuerung. Für das berührungslose Abrufen von Röntgenbildern und Erfassen von Leistungen in die digitale Krankengeschichte. Intraorale Scanner werden immer besser und günstiger. Cloud-basierte Praxis-Administrations-Software wird die Behandlung nachhaltig vereinfachen, ebenso die Vernetzung und Steuerung der Praxisgeräte: Sterilisator, Digitalröntgen, Unit, CAM-Fräsgerät, Intraoral-Scanner etc.

Seit 2012 bündeln sich bei der DENTAL BERN die Kräfte der Leistungsträger der Branche: Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft (SSO), Arbeitgeberverband der Schweizer Dentalbranche (ASD) und Verband Zahntechnischer Laboratorien der Schweiz (VZLS), der Schweizerische Verband der Dental-Assistentinnen (SVDA) sowie die Schweizerische Vereinigung Prophylaxe-Assistentinnen (SVPA). Hat sich diese Zusammenarbeit bewährt und welche Synergieeffekte haben sich ergeben, auch über die DENTAL BERN hinaus?
Ein Miteinander bewährt sich immer und ist die beste Lösung für die Zukunft der Branche, des einzelnen Verbandes, des Besuchers, des Ausstellers und schlussendlich jedes Einzelnen. Die DENTAL BERN und der SSO-Kongress zusammen mit den Partnern verkörpern und verfolgen diese Ideologie. Synergieeffekte ergeben sich dadurch im tagtäglichen Geschäft für jeden Einzelnen sowie die Gewissheit, dass nicht unzählige Veranstaltungen und Produktschulungen wie Pilze aus dem Boden wachsen, sondern punktuell gut organisierte und nachhaltige Kurse mit Tiefgang geplant und organisiert werden.

Vielen Dank für das aufschlussreiche Gespräch!

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