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FDI fordert Aufnahme von Oralerkrankungen in UN-Liste der nicht übertragbaren Krankheiten

Dr. Jean-Luc Eiselé, FDI-Exekutivdirektor (zu sehen auf den Leinwänden), spricht anlässlich der Civil-Society-Anhörung der UNO zu NCDs in New York. (Foto: FDI)
FDI World Dental Federation

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Mi. 13 Juli 2011

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GENF - Die FDI hat dazu aufgerufen, Oralerkrankungen in die Liste der nicht übertragbaren Krankheiten (NCD) aufzunehmen und sie damit zu einem Prioritätsbereich der Vereinten Nationen und der WHO zu machen.

Dr. Jean-Luc Eiselé, FDI-Exekutivdirektor, erklärte im Rahmen einer Civil-Society-Anhörung zu nicht übertragbaren Krankheiten im UN-Hauptquartier in New York, dass die aktuelle Liste, die nur Krebs, Diabetes sowie Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen enthält, erweitert werden muss.

Alle Oralerkrankungen und die anderen vier wichtigen NCDs weisen gemeinsame Risikofaktoren auf. Dazu zählen ungesunde Ernährung (vor allem hoher Zuckerkonsum), Tabak- und schädlicher Alkoholkonsum. Die Fachkräfte aus dem Bereich der Mundgesundheit müssen integraler Bestandteil der Lösungen in den Bereichen Prävention, frühzeitige Diagnose und Behandlung werden.

Dr. Eiselé lancierte diesen Appell während einer Vorlage im Namen der NCD-Kampagne der World Health Professions Alliance (WHPA), die im Mai im Vorfeld der 64. Weltgesundheitsversammlung ins Leben gerufen wurde und vor einer globalen NCD-Epidemie warnt.

Seine Worte wurden im weiteren Verlauf des Tages während der Podiumsdiskussion zum Thema „Nationale und örtliche Lösungen für die NCD-Bekämpfung und -Prävention“ durch einen Publikumsbeitrag von Dr. Habib Benzian, Direktor der NGO „Fit for School International“ unterstrichen. Er erinnerte die Podiumsvertreter daran, dass „Dentalkaries weltweit die am häufigsten auftretende Krankheit ist. Das hat enorme Auswirkungen auf unsere Gesellschaft, unsere Kinder, jeden einzelnen von uns […] wenn wir von NCDs sprechen, dürfen wir die Oralerkrankungen nicht vergessen.“

Die WHPA-Vorlage enthielt unter anderem folgende Empfehlungen: ein ganzheitliches Vorgehen in Bezug auf NCDs, angemessene Berücksichtigung der gemeinsamen Risiko- und sozialen Bestimmungsfaktoren von Gesundheit sowie die Anerkennung und Förderung von Investitionen in die Anerkennung von und Investition in Mitarbeiter des Gesundheitswesens.

In seinem Beitrag betonte Dr. Eiselé, dass den medizinischen Fachkräften bei der globalen NCD-Bekämpfung durch Gesundheitsförderung, Krankheitsvorbeugung, Patientenpflege und Rehabilitation eine Schlüsselrolle zukommt. „Die WHPA betrachtet den Zugang zur Gesundheitsversorgung als ein Menschenrecht, unabhängig davon, ob es sich um übertragbare oder nicht übertragbare, akute oder chronische Krankheiten handelt“, fügte er hinzu.

Die WHPA vereint die FDI, den internationalen Pflegeverband (ICN), die internationale pharmazeutische Föderation (FIP), den Weltverband für Physiotherapie (WCPT) und den Weltärztebund (WMA). Eine der aktuellen, im Jahre 2010 gestarteten Kampagnen der Allianz konzentriert sich auf den Kampf gegen die Fälschung medizinischer Produkte, die sie als „eine schwerwiegende Gefahr für die Patientensicherheit und die Volksgesundheit weltweit“ bezeichnet.

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