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WIEN – Zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr plagen viele Frauen die Auswirkungen der Wechseljahre. Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Schweißausbrüche – um nur ein paar der auftretenden Symptome zu nennen. Die wechselseitige Beziehung der Menopause im Zusammenhang mit den Zähnen und der Mundflora ist wenig bekannt und wurde bisher nur selten untersucht.
Dass jedoch die Hormonumstellung tragend bei oralen Problemen sein kann, berichtete jüngst Dr. Corinna Bruckmann, M.Sc., Spezialistin für Zahnerhaltung und Parodontologie an der Universitätszahnklinik Wien und Vizepräsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Parodontologie, im Fachblatt Gynäkologische Endokrinologie. Laut der Expertin wird „dieser Zusammenhang von den behandelnden Ärzten nicht als solcher erkannt und fachgerecht behandelt“. Sinkt der Östrogenspiegel, werden demzufolge Zähne und Zahnhalteapparat stark in Mitleidenschaft gezogen. Der sinkende Spiegel führt zu einer Abnahme der Knochendichte (Osteoporose). „Sowohl in den oralen Schleimhäuten als auch in den Speicheldrüsen werden Sexualhormonrezeptoren nachgewiesen“, formuliert die Autorin im Fachblatt. Weiterhin wiesen die Zellen in der obersten Zellschicht des Schleimhautgewebes der Scheide und der Wangenschleimhaut große Ähnlichkeiten auf. Die Schmerzempfindung im Mund und die Besiedelung der Schleimhäute mit Mikroben unterliegen hormonellen Einflüssen, heißt es weiter. Das hormonelle Ungleichgewicht führt im Mund zu Beschwerden, wie Zahnfleischentzündungen, Mundtrockenheit, Burning Mouth Syndrom oder Mundgeruch.
Quelle: WELT; Menopause und Mundgesundheit – Hormonassoziierte Veränderungen an den oralen Geweben; Gynäkologische Endokrinologie DOI 10.1007/s10304-016-0055-5 (https://www.springermedizin.de/gynaekologische-endokrinologie/8782038)
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