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Parodontitis steigert die Gefahr einer Frühgeburt

Parodontits erhöht erheblich das Risiko einer Frühgeburt, wie eine Studie aus den USA belegt (Foto: Zsolt Nyulaszi).
British Dental Health Foundation

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Mo. 26 April 2010

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US-Forscher stießen in einer Langzeitstudie auf einen Zusammenhang zwischen Parodontitis und Frühgeburt. Schwangere Frauen mit unbehandelten Zahnfleischentzündungen haben dreimal häufiger Frühgeburten als Frauen mit guter Zahngesundheit.

Den Zusammenhang hatte ein Forscherteam um Prof. Dr. Marjorie K. Jeffcoat des zahnmedizinischen Instituts der Universität Pennsylvania in einer Vergleichsstudie mit rund 1.000 schwangeren Frauen festgestellt, die sich bei Untersuchungsbeginn in der sechsten bis 20. Schwangerschaftswoche befanden.

Bei 872 Frauen diagnostizierten die Zahnmediziner eine gute Zahngesundheit, bei 160 Frauen eine Parodontitis. Bei ihnen entfernten die Zahnärzte harte Ablagerungen aus Zahnfleischtaschen und reinigten die Oberflächen angegriffener Zahnwurzeln. Nach der Behandlung wurde die Gruppe der Parodontitis-Patientinnen in zwei Untergruppen unterteilt: Zur ersten gehörten solche Frauen, deren Leiden nach dem Eingriff abklang, und zur zweiten solche, die auch nach der Therapie nicht vollständig beschwerdefrei waren. Die Forscher stellten ein deutlich höheres Risiko für Frühgeburten bei den Parodontitis-Patientinnen fest. Von diesen brachten 23,4 Prozent ihr Baby noch vor Ende der 35. Schwangerschaftswoche zur Welt. Unter den beschwerdefreien Schwangeren lag die Frühgeburtenrate hingegen nur bei 7,2 Prozent.

Die Wissenschaftler erkannten zudem, dass eine rechtzeitige zahnmedizinische Behandlung das Frühgeburtenrisiko für bereits schwangere Frauen abmildern kann. Von insgesamt 49 erfolgreich therapierten Patientinnen hatten lediglich vier eine frühe Geburt, von den verbleibenden 111 nicht völlig geheilten Frauen dagegen 69. Aufgrund der hormonellen Veränderungen könnte es in einer Schwangerschaft häufiger zu Zahnfleischentzündungen kommen, sagen die Experten. Ein erstes Anzeichen sei, dass das Zahnfleisch empfindlich sei und leichter blutet. Die Wissenschaftler von der Universität Pennsylvania stellten ihre Studienergebnisse auf der Jahrestagung der American Association for Dental Research Anfang März vor.

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