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BERN - Die Abschaffung der freien Arztwahl sowie die obligatorische Budgetmitverantwortung waren u.a. entscheidende Gründe für das Nein der Ärzteschaft zur Managed-Care-Vorlage. Die Ärztekammer bestätigt nun das Resultat der Urabstimmung und unterstützt damit das Referendum.
Das deutliche Nein der Ärzteschaft zur Managed-Care-Vorlage – zwei Drittel der FMH-Mitglieder haben sie in einer Urabstimmung abgelehnt bei einer Stimmbeteiligung von über 40 Prozent – führt an der heutigen Ärztekammer zu einem klaren Entscheid. Auch wenn die Ärztekammer sich in 2006 für die integrierte Versorgung ausgesprochen hat und viele Hausärztinnen und -ärzte bereits freiwillig in Netzwerken tätig sind, überzeugt die Gesetzesvorlage die Ärzteschaft nicht. Diese baut auf zu vielen Kompromissen auf, welche die Patienten benachteiligen und die Qualität der Versorgung mindern können. Die Vorlage will die Arztwahl einschränken und jene Patienten stärker zur Kasse bitten, die nach wie vor selbst entscheiden möchten, welchen Arzt sie aufsuchen. Störend ist auch die obligatorische Budgetmitverantwortung: Es ist zu befürchten, dass künftig vor allem wirtschaftliche Kriterien über die Patientenbehandlung Einfluss nehmen. Die 200 Ärztekammerdelegierten waren sich einig, dass dem Abstimmungsresultat nun auch Taten folgen müssen.
Mehrere Ärzteorganisationen haben bereits entsprechende Referendumskomitees lanciert oder beteiligen sich an solchen. «Die Ärztekammer hat die Modalitäten der Unterstützung festgelegt. Wir werden die Referendumsphase massgeblich unterstützen und unsere Mitglieder zur Unterschriftensammlung auffordern», äussert sich Jacques de Haller, FMH-Präsident. Ebenso hat die Ärztekammer beschlossen, dass die FMH sich in der Abstimmungskampagne engagiert und u.a. die dafür notwendigen finanziellen Mittel bereitstellt.
Weitere Informationen: www.fmh.ch
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