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Mehr Transparenz durch Datenmanagement im Gesundheitsbereich

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Bundesamt für Gesundheit

Bundesamt für Gesundheit

Mi. 21 Februar 2024

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Liebefeld – Zur Förderung der Transparenz in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) ist eine kohärente Datenmanagementstrategie erforderlich. Diese soll den Informationszugang erleichtern und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren bei der Datenerhebung und -auswertung fördern.

Zu diesem Schluss gelangt ein Bericht, den der Bundesrat an seiner Sitzung vom 8. Dezember 2023 verabschiedet hat.

Mit dem Bericht «Kohärente Datenstrategie für das Gesundheitswesen» wird dem Postulat 18.4102 der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Ständerats Folge gegeben. Dieses Postulat verlangt die Erarbeitung einer Datenstrategie mit dem Ziel, im Bereich der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) die Transparenz des Systems zu verbessern und wirksame Massnahmen zur Kostendämpfung zu identifizieren. Dazu braucht es eine Bestandsaufnahme in der Frage, wer welche Daten erhebt, woher diese stammen und für wen sie benötigt werden.

Der Bund erhebt die Gesundheitsdaten gemäss Definition im Krankenversicherungsgesetz (KVG) über das Bundesamt für Gesundheit (BAG) oder das Bundesamt für Statistik (BFS). Das BAG sammelt bei den Versicherern finanzielle und statistische Daten, die es für seine Aufsichtsaufgaben, wie zum Beispiel die Prämiengenehmigung, benötigt. Das BFS erhebt hingegen Strukturdaten der Leistungserbringer und gibt diese unter anderem gezielt an das BAG, die Kantone und den Preisüberwacher weiter.

Aus dem Bericht geht klar hervor, dass es keine doppelte Datenerhebung durch Bundesstellen gibt. Hingegen fehlt es an einem Überblick und an Instrumenten zur Verbesserung der Datentransparenz in der OKP. Die erhobenen oder weitergegebenen Daten unterscheiden sich in Bezug auf Vollständigkeit, Zeitbezug und Qualität. Beispielsweise stammen Statistiken häufig von unterschiedlichen Akteuren und betreffen ebenso unterschiedliche Bevölkerungsgruppen. Es geht deshalb darum, über technische und organisatorische Instrumente zu verfügen, die eine bessere Abstimmung der Akteure fördern und eine grössere Kompatibilität der gesammelten Informationen ermöglichen.

Die Umsetzung dieser Transparenzstrategie im Gesundheitswesen erfolgt im Rahmen von DigiSanté, dem nationalen Programm zur Förderung der digitalen Transformation im Gesundheitswesen.

Quelle: Bundesamt für Gesundheit

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