Die GIST-Gruppe Schweiz hat erstmals einen Wissenschaftspreis von 10'000 Franken verliehen. Sie hat damit Michael Montemurro und John Prior ausgezeichnet, die am Waadtländer Universitätsspital (CHUV Lausanne) wichtige Erkenntnisse zur Therapie von GIST gewonnen haben.
Die beiden Forscher nahmen den Preis heute Morgen an der Halbjahresversammlung der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Klinische Krebsforschung (SAKK) in Basel entgegen. Sie sind beide im Forschungsnetzwerk der SAKK tätig.
Mit dem GIST-Preis zeichnet die GIST-Gruppe Schweiz jährlich besondere wissenschaftliche Arbeiten aus, die zur Verbesserung der Therapie von Gastrointestinalen Stromatumoren beitragen. Entscheidend ist dabei der grösstmögliche Nutzen für die Patienten.
Michael Montemurro hat den Preis für seine Publikation «Nilotinib in the treatment of advanced gastrointestinal stromal tumours resistant to both imatinib and sunitinib» im European Journal of Cancer erhalten. Er hat nachgewiesen, dass das Medikament Nilotinib als Drittlinientherapie bei GIST wirksam und verträglich sein kann, wenn Patienten gegen die Medikamente Imatinib und Sunitinib resistent sind.
John Prior konnte zeigen, dass eine Positronen-Emissions-Tomographie (FDG-PET) unmittelbar vor und vier Wochen nach der Behandlung mit Sunitinib zuverlässig voraussagt, wie der Patient auf die Therapie anspricht und wie deren weiterer Verlauf ist. Seine Publikation «Early prediction of response to sunitinib after imatinib failure by 18F-fluorodeoxyglucose positron emission tomography in patients with gastrointestinal stromal tumor» ist im Journal of Clinical Oncology erschienen.
Gastrointestinale Stromatumoren sind eine seltene Krebserkrankung des Magen-Darmtrakts. Sie gehören zu den Sarkomen, einer Gruppe von bösartigen Tumoren, die in Bindegewebe, Knochen und Muskeln vorkommen. Als Non-Profit Organisation führt die SAKK auch Studien im Bereich solch seltener Krebserkrankungen durch.
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