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Struktur von Biberzähnen gibt Rückschlüsse für Prophylaxe

Eisen gilt als Schlüsselfaktor für starken Zahnschmelz. © grafxart - Fotolia
Karola Richter, Quelle: ZWP online

Karola Richter, Quelle: ZWP online

So. 29 März 2015

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CHICAGO, USA – Einen grossen Fortschritt im Verständnis der Zusammensetzung von Zahnschmelz haben Wissenschaftler der Northwestern University in Chicago/USA gemacht. Indem sie die Struktur der Zähne von Nagetieren untersuchten, fanden sie heraus, wie unterschiedlich die chemische Zusammensetzung von menschlichem Dentin und insbesondere von Biber-Dentin ist.

Zahnschmelz ist aus vernetzten Hydroxylapatit-Kristallen zusammengesetzt. Die Nanostruktur allein macht aber nicht die Stärke des Schmelzes aus und schützt ihn nicht vor Säureattacken. Den Unterschied machen die Stoffe, die diese Struktur umhüllen. Bei Bibern, deren Zähne einen rotbraunen Farbton haben, ist Eisen ausschlaggebend. Nicht nur, dass es für die Pigmentierung verantwortlich ist, es schützt in einer Schicht amorpher Minerale die Hydroxylapatitstruktur vor Säureangriffen. In anderen Nagetier-Dentinen macht Magnesium den Unterschied. Dabei kommen die Ionen dieser Metalle in relativ geringer Menge im Dentin vor, spielen aber eine umso grössere Rolle. Die Biberzähne zeigten sich sogar säureresistenter als fluoridierte menschliche Zähne. Die Erkenntnis über diese Zusammenhänge könnte Grundlage neuer Entwicklungen zur Prophylaxe bieten.

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