TOKIO – Japanische Forscher stellten im International Journal of Arts and Technology jüngst eine Studie vor, die sich damit beschäftigte, wie der Klang des Zähneputzens das Putzverhalten beeinflusst.
Für die Studie1 statteten sie Zahnbürsten mit winzigen Mikrofonen aus. Andere Studienteilnehmer hörten das Geräusch der Borsten auf den Zähnen beim Putzen über Kopfhörer. Die Forscher untersuchten dann, wie sich das Putzverhalten veränderte, wenn sie den Probanden das Originalgeräusch auf die Kopfhörer legten und wenn sie ihnen bearbeitete Geräusche vorspielten bzw. wie die anderen Probanden diese Geräusche empfanden. Ziel ist es, ein Zahnbürstensystem zu entwickeln, welches Personen bei der Zahnpflege motiviert und ihnen ein gutes Gefühl während und nach dem Putzen vermittelt. Die Forscher stellten fest, dass beispielsweise eine stetige Frequenzerhöhung während des Putzvorganges dem Probanden hinterher das Gefühl gab, er hätte seine Zähne sauberer geputzt und dass sich das Zähneputzen angenehmer anfühlte. Das aus diesem und anderen Fakten entwickelte Putzsystem soll aus Komfortgründen später ohne Kopfhörer funktionieren. Die Klänge sollen über ein knochengeleitetes Hörsystem direkt beim Putzen durch die Zahnbürste weitergegeben werden. So soll auch zu festes Aufdrücken – in einer bestimmten Klangform weitergegeben – dem Putzenden vermitteln, dass dieser seine Zähne sanfter putzt.
1 Hachisu, T. and Kajimoto, H. (2015): Modulating tooth brushing sounds to affect user impressions, Int. J. Arts and Technology, Vol. 8, No. 4, pp.307–324.
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