DT News - Switzerland - Gesundheit in der Schweiz

Search Dental Tribune

Gesundheit in der Schweiz

Die Schweizer Gesundheitsstatistik bietet einen Überblick über alle verfügbaren Daten zur Gesundheit in der Schweiz in vier Hauptbereichen. © siam.pukkato - shutterstock.com
Bundesamt für Statistik

Bundesamt für Statistik

Mo. 30 Dezember 2020

Speichern

BERN - Das Bundesamt für Statistik (BFS) veröffentlicht Ergebnisse aus der Synthesepublikation zur Gesundheit.

Ende Oktober erschien die alle fünf Jahre veröffentlichte Schweizer Gesundheitsstatistik. Sie bietet einen Überblick über alle verfügbaren Daten zur Gesundheit in der Schweiz in vier Hauptbereichen: Gesundheitszustand der Bevölkerung, Einflussfaktoren, Gesundheitsversorgung sowie Gesundheitsausgaben und deren Finanzierung. Nachfolgend werden einige der Ergebnisse vorgestellt.

Störfaktoren
2017 gaben 26 Prozent der Bevölkerung an, an ihrem Wohnort verkehrsbedingten Störungen ausgesetzt zu sein. Am häufigsten (17 Prozent) erwähnt wurde Strassenverkehrslärm, 14 Prozent der Befragten beklagten sich zudem über Lärm von nicht zum eigenen Haushalt gehörenden Personen. Strahlung, insbesondere von Antennen oder Stromleitungen, wurde von vier Prozent der Bevölkerung genannt. Diese Anteile sind vergleichbar mit 2012 und rückläufig gegenüber 2007.

Cannabiskonsum und Alkohol
Neun Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 24 Jahren gaben 2017 an, im letzten Monat Cannabis konsumiert zu haben. Junge Männer taten dies doppelt so häufig wie junge Frauen. Zehn Jahre zuvor, 2007, gab es in dieser Altersklasse weniger regelmässige Cannabiskonsumenten. Demgegenüber gaben 27 Prozent der 15- bis 24-Jährigen 2017 an, sich mindestens einmal pro Monat einen Rausch anzutrinken. Auch hier war der Anteil bei den jungen Männern höher als bei den jungen Frauen.

Mehr Krebserkrankungen, weniger Sterblichkeit
2011 bis 2015 erkrankten jährlich  nahezu  40’500  Personen  an Krebs  (18’680  Frauen  und 21’800  Männer).  Dies  entspricht rund 2’000 Fällen mehr als fünf Jahre davor. Der Anstieg ist in erster Linie auf die Bevölkerungsentwicklung zurückzuführen, die sich durch ein starkes Wachstum bei den älteren Menschen auszeichnet. Das Krebsrisiko ist hingegen nicht angestiegen.Im Gegenteil: Das Risiko, an Krebs zu sterben, ist sogar zurückgegangen. Innerhalb von 30 Jahren ist die standardisierte Sterberate bei den Frauen um 27 und bei den Männern um 37 Prozent gesunken.

Ein Fünftel der Ausgaben für über 80-Jährige
2017 wurden 20 Prozent der gesamten Gesundheitsausgaben für Personen über 80 Jahre getätigt. Diese Altersklasse macht knapp fünf Prozent der Bevölkerung aus, doch ein grosser Teil  der  Gesundheitskosten fällt unabhängig vom Alter in den letzten Lebensmonaten an. Nahezu 60 Prozent der 2017 Verstorbenen waren älter als 80 Jahre. Frauen verursachten 56,3 und Männer 43,7 Prozent der Gesundheitskosten. Dieser Unterschied lässt sich insbesondere mit den höheren Gesundheitsausgaben für Frauen im gebärfähigen Alter erklären.

Stichworte:
advertisement
advertisement