Basel – Die Schweiz wird zum Referenzland für amerikanische Medikamentenpreise. Ein neues US-Modell koppelt die Preisgestaltung an internationale Durchschnittswerte – darunter die kaufkraftbereinigten Schweizer Preise.
Das erhöht den Druck auf das hiesige Preisbildungssystem und gefährdet die Verfügbarkeit von Medikamenten. Eine umfassende Modernisierung des Preissystems ist dringend nötig – dazu gehören ein kaufkraftbereinigter Auslandpreisvergleich und die Einführung eines vom Hersteller festgelegten provisorischen Preises ab Marktzulassung. Nur so kann die Versorgung mit neuen Medikamenten auch in Zukunft sichergestellt werden.
Internationale Preisvergleiche für Medikamente
Die US-Regierung hat mit dem GENEROUS-Modell ein fünfjähriges Pilotprojekt gestartet, das «faire und angemessene Preise» für staatliche Medicaid-Programme sicherstellen soll. Künftig sollen die Preise in den USA auf Basis der Durchschnittspreise von acht Vergleichsländern berechnet werden, darunter die Schweiz. Pharmaunternehmen müssen ihre internationalen Nettopreise offenlegen, inklusive aller Rabatte und Preisnachlässe. Diese Daten dienen den US-Behörden als Grundlage, um die amerikanischen Preise auf das Niveau der günstigsten Länder zu senken. Das GENEROUS-Modell sieht vor, dass die Nettopreise pro Wirkstoff berechnet und an die Kaufkraft des jeweiligen Landes angepasst werden. Die Liste der Vergleichsländer – Kanada, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, die Schweiz und das Vereinigte Königreich – bleibt über die gesamte Laufzeit stabil.
Risiken für Verfügbarkeit und Preisgestaltung
Für die Schweiz bedeutet das einen erheblichen Druck auf die Preisfestsetzung. Wenn die Schweiz als Benchmark für die USA dient, werden Medikamente hierzulande nur noch zu mit den USA vergleichbaren Preisen angeboten oder kommen gar nicht, respektive massiv verzögert, auf den Markt. Denn die Hersteller werden die Medikamente nicht in sehr kleinen Ländern zu vergleichsweise niedrigen Referenzpreisen anbieten können und damit den Preis im grössten Markt nach unten drücken. In der Konsequenz gefährdet die internationale Referenzpreisbildung die Verfügbarkeit innovativer Therapien in der Schweiz.
Die Schweiz steht damit im Zentrum einer globalen Preisdiskussion. Die Politik muss jetzt handeln, um die Versorgungssicherheit und den Zugang zu Medikamenten zu gewährleisten. Angesichts der veränderten globalen Rahmenbedingungen ist eine Modernisierung der Preisfestsetzung für innovative Medikamente dringend erforderlich – ebenso wie der Verzicht auf weitere reine Kostensenkungsmassnahmen.
Schlagwörter:
Basel – Der Zugang von Patientinnen und Patienten zu teils lebenswichtigen Medikamenten in der Schweiz wird zunehmend schlechter. Die von Swissmedic sowie...
Bern – Die neue Website bietet leicht verständliche und zugängliche Informationen zur Humanforschung. Sie fördert das Bewusstsein über dieses wichtige...
HÄGENDORF - "Back to the roots" nach 126 Jahren Firmengeschichte – so könnte man es ausdrücken in Bezug auf die ...
BENSHEIM/SALZBURG – Der Schweizer Standort des Marktführers der Dentalbranche erhielt nach der Fusion von DENTSPLY und Sirona mit Ende Mai ...
BERN - Das Bundesamt für Statistik (BFS) veröffentlicht Ergebnisse aus der Synthesepublikation zur Gesundheit.
Leipzig – Willkommen zur aktuellen Ausgabe der Dental Tribune Schweiz. In dieser Ausgabe finden Sie ausgewählte Neuigkeiten aus der Dentalbranche sowie ...
Leipzig – Die neue Ausgabe der Dental Tribune ist erschienen und präsentiert aktuelle Entwicklungen in der Zahnmedizin mit besonderem Augenmerk auf das ...
Leipzig – Ausgewählte Neuigkeiten aus der Dentalbranche sowie Wissenswertes aus der Zahnmedizin – das erwartet Sie in der aktuellen Ausgabe der Dental ...
Neuenburg – 2023 kostete das Schweizer Gesundheitswesen 94 Milliarden Franken, 2,4% mehr als im Vorjahr. Das Gesundheitswesen wurde zu über 60% von den ...
Neuchâtel – Im 2.Quartal 2024 arbeiteten 38,7% der Erwerbstätigen Teilzeit, was gegenüber 1991 einer Zunahme von 13,3 Prozentpunkten entspricht. Bei ...
Live-Webinar
Mo. 1. Dezember 2025
19:00 Uhr (CET) Zurich
Live-Webinar
Di. 2. Dezember 2025
18:00 Uhr (CET) Zurich
Dr. Petros Yuvanoglu D.M.D., Prosthodontist, Boston University / Tufts University, Dr. Robert Gottlander DDS
Live-Webinar
Di. 2. Dezember 2025
19:00 Uhr (CET) Zurich
Live-Webinar
Mi. 3. Dezember 2025
2:00 Uhr (CET) Zurich
Dr. Magda Feres DDS, MSc, DMSc, Dr. Ira Lamster DDS, MMSc, Editor-in-Chief
Live-Webinar
Mi. 3. Dezember 2025
12:00 Uhr (CET) Zurich
Luís Lourenço, Dr. Nokukhanya Makwakwa
Live-Webinar
Mi. 3. Dezember 2025
14:00 Uhr (CET) Zurich
Elke Schilling Dentalhygienikerin, B.A. Medical Care Management
Live-Webinar
Mi. 3. Dezember 2025
15:00 Uhr (CET) Zurich
To post a reply please login or register