Search Dental Tribune

Pilotprojekt: VBHC im Schweizer Gesundheitswesen

Das kostenneutrale Vergütungssystem finanziert sich durch jährliche Einsparungen von 1,7 bis 8,5 Mio. CHF und basiert auf den Prinzipien von Value-based Healthcare (VBHC). (Bild: Benjamas – stock.adobe.com)
Groupe Mutuel/Universitätsspital Basel

Groupe Mutuel/Universitätsspital Basel

Mo. 11 November 2024

Speichern

Martigny/Basel – Ein neues Modell der Universität Luzern und des Universitätsspitals Basel in Zusammenarbeit mit der Groupe Mutuel zeigt, wie medizinische Leistungen basierend auf deren Qualität vergütet werden können. Das kostenneutrale Vergütungssystem finanziert sich durch jährliche Einsparungen von 1,7 bis 8,5 Mio. CHF in der Schweiz und basiert auf den Prinzipien von Value-based Healthcare (VBHC). Dabei stehen die Bedürfnisse der Patienten im Mittelpunkt.

Seit 2021 wird in einem Pilotprojekt mit dem Universitätsspital Basel und dem Hôpital de La Tour untersucht, wie sich VBHC im Schweizer Gesundheitswesen etablieren lässt. Das Projekt «Pay for Patient Value» entwickelt ein Vergütungsmodell, das auf der Qualität der medizinischen Leistungen anstatt auf deren Menge basiert. Ein neues Modell der Universität Luzern nutzt Daten zu Hüft- und Knieoperationen, um Qualität durch Rehospitalisationen, Revisionsoperationen und PROMs (Patient Reported Outcome Measures) zu messen.

Das Modell belohnt Krankenhäuser mit niedrigen Raten an Wiederaufnahmen und Revisionsoperationen und vergütet zusätzlich Krankenhäuser, die PROM-Daten erfassen und überdurchschnittliche Ergebnisse erzielen. Ein Hüftgelenkersatz kostet in der Schweiz im Neues Vergütungsmodell Schweizer Gesundheitswesen setzt auf Qualität. Schnitt 18´000 CHF, bei Komplikationen jedoch 37´500 CHF pro Fall. Durch Qualitätssteigerungen könnten jährlich bis zu 8,5 Mio. CHF eingespart werden. Daniel Volken von der Groupe Mutuel betont, dass das Modell ein Umdenken hin zu Qualität im Schweizer Gesundheitssystem fördere. Florian Rüter vom Universitätsspital Basel fügt hinzu, dass das Modell die patientenzentrierte Qualität durch PROMs unterstützt.

In der zweiten Projektphase beteiligt sich nun das Luzerner Kantonsspital (LUKS). Prof. Dr. med. Katrin Hoffmann vom LUKS betont, dass der Patientennutzen an erster Stelle steht und das Projekt dazu beiträgt, Qualität vor Quantität zu stellen. Ziel ist es, durch die Einbindung weiterer Partner die wertbasierte Medizin in der Schweiz weiter auszubauen und zu etablieren.

Quellen: Groupe Mutuel/Universitätsspital Basel

Schlagwörter:
To post a reply please login or register
advertisement