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BERN – Die gemeinnützige Lutz Zürrer Stiftung zur Förderung der präventiven Zahnmedizin stiftet den Zahnmedizinischen Kliniken der Universität Bern eine neue Professur für Präventivzahnmedizin und Orale Epidemiologie. Die Stiftung verwaltet den Nachlass eines Zahnmediziners, der sein Lebenswerk der Verhütung von Zahnerkrankungen gewidmet hat.
Die Zahnmedizinischen Kliniken der Universität Bern erhalten eine ausserordentliche Professur für Präventivzahnmedizin und Orale Epidemiologie. Ihr Ziel ist es, die orale Gesundheit der Bevölkerung zu fördern.
Die Präventivzahnmedizin beschäftigt sich mit den Ursachen, der Entwicklung, der Diagnostik und der Prophylaxe von Erkrankungen der Zähne und des Zahnbettes. Ihr Ziel ist es, die orale Gesundheit der gesamten Bevölkerung zu erhalten und zu verbessern. Dafür bezieht sie die Patientinnen und Patienten ein, aber auch die Gesundheitspolitik, die Zahnärztinnen und Zahnärzte sowie das zahnmedizinische Personal.
«In den vergangenen Jahrzehnten konnte die orale Gesundheit der Bevölkerung durch die erfolgreiche individuelle und vor allem kollektive Prophylaxe immens verbessert werden», sagt Stiftungsratspräsident Thomas Imfeld. So sei die Mundhygiene heute selbstverständlich geworden, wodurch die Zähne länger gesund bleiben. Die orale Epidemiologie, die sich mit der Verbreitung von Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten in der Bevölkerung beschäftigt, liefert wichtige Erkenntnisse, um mit strategischen Massnahmen die orale Gesundheit weiter zu steigern. Dennoch sehen Zahnmediziner Handlungsbedarf, etwa bei der Verbesserung der oralen Gesundheit von Betagten oder bei der Mundhygiene-Schulung von Migrantinnen oder Migranten, bei denen die tägliche Prophylaxe noch keine Routine ist.
Die neue Stiftungsprofessur für Präventivmedizin und Orale Epidemiologie wird künftig an der Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin angesiedelt sein. «Klinik und Forschung sind zentrale Elemente der Präventivzahnmedizin», sagt Imfeld, selber emeritierter Professor für Zahnmedizin. «Wir unterstützen die Universität Bern dabei, den hohen Standard der zahnmedizinischen Prävention in Lehre, Klinik und Forschung zum Nutzen der Bevölkerung weiter auszubauen.»
Schulung und technologische Entwicklung
«Die Zahngesundheit muss bereits ab frühestem Kindesalter gefördert und über alle Lebensabschnitte gewährleistet werden, damit die Zähne erhalten bleiben», sagt Prof. Adrian Lussi, Direktor der Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin. Er befasst sich mit der Erkennung, Verhütung und Behandlung von Erkrankungen der Zahnhartsubstanzen und des Zahnnerves. Für Lussi ist nicht nur die Schulung wichtig, sondern auch die technologische Entwicklung im Bereich der Zahnprophylaxe: «Dies passt auch perfekt in die Berner Initiative für Translationale Medizin und Unternehmertum. Denn neue Technologien sind nötig, die die Zahnpflege erleichtern für Personen mit eingeschränkter Sinneswahrnehmung oder Motorik», sagt Lussi.
«Wir freuen uns sehr, dass die Lutz Zürrer Stiftung die Präventivzahnmedizin an der Universität Bern fördert und so hilft, den guten Ruf der Zahnmedizinischen Kliniken zu stärken. Die Stiftungsprofessur gibt einer Nachwuchsperson die Möglichkeit, die Forschung in diesem Bereich weiter voranzutreiben und zur Zahnerhaltung in der Bevölkerung beizutragen», sagt Rektor Martin Täuber. «Und nicht zuletzt stärkt die Professur den Medizinalstandort Bern, dessen weitere Profilierung zu den strategischen Zielen der Universität Bern für die nächsten Jahre gehört.»
Quelle: Uni Bern
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