SIERRA LEONE/WETTINGEN - Seit 2007 arbeitet der Zahnarzt Dr. Daniel Florin aus Wettingen regelmässig unentgeltlich für die medizinische Hilfsorganisation Mercyships, welche seit über dreissig Jahren mit dem grössten privaten Spitalschiff in den ärmsten Ländern dieser Welt medizinische Hilfe leistet.
Dazu gehört ein Dentalteam aus meistens vier Zahnärzten mit entsprechendem Personal. Insgesamt arbeiten über vierhundert Frauen und Männer aus 45 verschiedenen Ländern auf diesem Schiff. Darunter sind alle Berufe vertreten wie Kapitän, Seeleute, Maschinisten, Schreiner, Schlosser, Köche, Ärzte aus allen Fachrichtungen, Krankenschwestern und -Pfleger, Frisöre, Computerspezialisten, Lehrer und so weiter. Eine kleine Stadt.Die „Africa Mercy“, ist mit sechs modernen Operationssälen ausgestattet, in denen Eingriffe wie Katarakte, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, orthopädische und plastische Korrekturen und auffallend viele Vaginalfisteln operiert werden. Die Krankenstationen des Schiffes bieten Platz für 75 Patienten.
Wo Menschen noch an faulen Zähnen sterben
Das Dentalteam arbeitet nicht auf dem Schiff sondern meistens in der Nähe des Hafens. In einem von der jeweiligen Regierung gestellten Gebäude praktizieren sie mit einfachen mobilen Dentalgeräten.
Die häufigsten Eingriffe sind Extraktionen, kleine Füllungen, Frakturbehandlungen und was recht häufig vorkommt, ausgedehnte Abszesse und bis zu einer gewissen Grösse, gutartige Tumorentfernungen. Maligne Prozesse werden nur palliativ versorgt.
Unvorstellbar aber in diesen Ländern gibt es keine zahnärztliche Versorgung. Als Folge davon sterben dort Menschen zum Teil an verfaulten Zähnen. Einfach so. Bisher arbeitete Florin in Liberia, Benin, Togo und zuletzt in Sierra Leone. Überall kommen die Menschen von weit her und nehmen Strapazen auf sich, um zahnärztlich Hilfe zu suchen. Dieses Jahr im Mai wurde nur teilweise in der üblichen Klinik gearbeitet. Mit einem der wenigen einheimischen Zahnärzte wurden zwei spezielle Einsätze geplant:
Zum einen wurden zwei Zentralgefängnisse in der Hauptstadt Freetown besucht um dort die Insassen von schmerzenden und kaputten Zähnen zu befreien, ein anderes Mal besuchte man für eine Woche eine Bezirksstadt im Landesinneren ebenfalls um zahnärztliche Nothilfe zu leisten.
Arbeiten ohne Strom
Diese Einsätze waren insofern beschwerlich, da das Team ohne Strom arbeiten musste. Also alles Handarbeit mit Hebel, Zange, Tupfer, Knochenmeissel und was sonst noch alles hilft Zähne und Wurzeln herauszuknobeln.
Dazu kamen erschwerend, dass es gerade Ende der Trockenzeit war und damit unglaublich heiss. Ohne Strom bedeutete auch: keinen Ventilator oder geschweige gar Aircondition! Da hiess es durchbeissen.
Es gelang durch gute Planung und Organisation pro Tag bis zu 300 Patienten zu behandeln und bei diesen über 750 Zähne zu entfernen!! Leider mussten auch mindestens nochmal so viele Patienten unbehandelt zurück gelassen werden, da zum Ende der Woche das Material auging.
Helfen auch Sie mit
Ein Knochenjob, aber im Nachhinein muss der Autor zugeben: es war spannend und befriedigend. Ganz sicher wird es im nächsten Jahr wieder einen Einsatz vor Ort geben. Entweder in Togo oder in Guinea. Es ist echte Direkthilfe an leidenden Menschen.
Informieren Sie sich!
Auch für Frischabgänger der Uni wäre es eine Chance, chirurgisch aktiv zu lernen und zu üben. Sich mit unseren Fähigkeiten für Menschen einzusetzen, die sonst keine Chance haben medizinisch adäquat versorgt zu werden – eine Aufgabe, die nicht mit Geld aufzuwiegen ist.
Interessenten können sich mit ihren Fragen gerne an Dr. Daniel Florin wenden.
Kontakt:
Dr. med. dent. Daniel Florin
Seminarstrasse 116
5430 Wettingen
Tel.:+41 56 426 89 80
Mobil: +41 79 235 83 55
jimyflorin@bluewin.ch
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