BERN – Bis zum 24. August 2022 wurden 15’781 Meldungen über vermutete unerwünschte Arzneimittelwirkungen ausgewertet. 61,9 Prozent wurden als «nicht schwerwiegend» gemeldet, 6’006 Verdachtsfälle (38,1 Prozent) wurden Swissmedic als «schwerwiegend» berichtet.
Eine Meldung enthält in den meisten Fällen mehr als eine Reaktion. Insgesamt wurden 49'395 Reaktionen gemeldet, was durchschnittlich 3,13 Reaktionen pro Meldung entspricht.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind gemäss Heilmittelgesetz (HMG) verpflichtet, schwerwiegende Nebenwirkungen oder bisher nicht bekannte unerwünschte Wirkungen an Swissmedic zu melden. 7'059 (45 Prozent) Meldungen erfolgten durch medizinische Fachpersonen. Bürgerinnen und Bürger dürfen vermutete Nebenwirkungen von Arzneimitteln freiwillig melden: 8'690 Meldungen (55 Prozent) kamen von Direktbetroffenen bzw. Patientinnen und Patienten oder von Angehörigen.
Der grösste Teil der Betroffenen (66,9 Prozent) war zwischen 18 und 64 Jahre alt (im Mittel 50,1 Jahre). Der Anteil der Personen über 65 Jahre betrug 19,7 Prozent, 1,2 Prozent der Betroffenen waren 12 bis 17 Jahre alt. 9’771 (62 Prozent) der Meldungen bezog sich auf Frauen, 5’536 (35,1 Prozent) der Meldungen betrafen Männer. In manchen Meldungen fehlen Angaben zum Alter oder zum Geschlecht.
10'866 (69 Prozent) der Meldungen beziehen sich auf den Covid-19-Impfstoff Spikevax von Moderna (mit rund 62 Prozent der verabreichten Impfdosen der in der Schweiz am häufigsten angewandte Impfstoff) und 4'434 (28 Prozent) auf den Impfstoff Comirnaty von Pfizer/BioNTech (rund 37 Prozent der verabreichten Impfdosen). In einigen Fällen wurde der Impfstoff nicht spezifiziert.
Schwerwiegend klassifizierte Meldungen
Rund 38 Prozent der Fälle wurden von den Meldenden als schwerwiegend eingestuft. In diesen Meldungen liegt das mittlere Alter der Betroffenen bei 52,7 Jahren. Am häufigsten wurde über Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schüttelfrost, Übelkeit und Schwindelgefühl berichtet. Diese bekannten Reaktionen überwiegen auch bei den nicht-schwerwiegenden Fällen.
In 224 der schwerwiegenden Fälle wurde über einen Todesfall in unterschiedlichem zeitlichen Abstand zur Impfung berichtet. Die Verstorbenen waren im Durchschnitt 78,9 Jahre alt. Bei der vertieften Analyse dieser Fälle gab es auf Basis der jeweils vorliegenden Daten trotz einer zeitlichen Assoziation andere wahrscheinlichere Ursachen, die das Ereignis erklären können.
Die bisher eingegangenen und analysierten Meldungen über unerwünschte Wirkungen ändern das positive Nutzen-Risiko-Profil der in der Schweiz verwendeten Covid-19-Impfstoffe nicht. Bekannte Nebenwirkungen der Covid-19-Impfstoffe sind in den Arzneimittelinformationen aufgeführt. Diese werden laufend aktualisiert und auf www.swissmedicinfo.ch publiziert.
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