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Weltweiter Kampf gegen orale Erkrankungen

Zum Welttag der Mundgesundheit mahnte die SSO zu einem gesunden Lächeln für alle Menschen. © Nejron Photo - Fotolia.com
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So. 23 März 2014

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BERN – Die orale Gesundheit ist in unserem Leben allgegenwärtig: Sie spielt beim Lächeln, Reden, Essen oder Singen eine wichtige Rolle. Die Chancen für gute Mundgesundheit sind nicht überall gleich – die SSO ruft deshalb zusammen mit der Internationalen Zahnärztevereinigung (World Dental Federation) dazu auf, orale Erkrankungen weltweit zu bekämpfen.

Die globalen Fakten sind beschämend: 90 % der Weltbevölkerung leiden im Laufe ihres Lebens unter Erkrankungen der Mundhöhle – von Karies über Parodontitis bis hin zu Zahnverfall und Mundkrebs. Nur 60 % der Weltbevölkerung hat Zugang zu zahnmedizinischer Versorgung, 60 bis 90 % aller Schulkinder sind weltweit von Karies betroffen.

Obwohl in der Schweiz und in den Industrieländern orale Erkrankungen zurückgehen, treten insbesondere bei älteren Menschen häufiger Zahnfleischprobleme auf. Risikofaktoren wie Tabakkonsum, Bewegungsmangel und eine zu fett-, salz- und zuckerreiche Ernährung tragen zu einer ganzen Reihe chronischer Krankheiten bei, unter anderem auch zu Erkrankungen der Mundhöhle. Bis zur Hälfte aller Erkrankungen des Zahnfleischs (Parodontalerkrankungen) sind auf Tabakkonsum zurückzuführen. Sie stehen in direktem Zusammenhang mit Diabetes, Herzkrankheiten, Frühgeburten, geringem Geburtsgewicht und anderen gesundheitlichen Problemen. Die orale Gesundheit hat grossen Einfluss auf das allgemeine Wohlbefinden, auf unser Selbstvertrauen oder die zwischenmenschlichen Beziehungen.

Eine schlechte Mundgesundheit beeinträchtigt zudem wichtige Funktionen wie Sprechen und Schlafen. Die gute Nachricht: Erfolgreiche orale Gesundheitspflege besteht in erster Linie aus Vorbeugung, guter Mundhygiene und regelmässigen Kontrollen. Sie ist in der Schweiz und in den industrialisierten Ländern gegeben – das erfolgreiche Schweizer Modell, das auf Prophylaxe und Selbstverantwortung beruht, hat sich bewährt. Die schlechte Nachricht: Viele der ärmsten und bedürftigsten Regionen der Welt müssen mit weniger als einem Zahnarzt pro 300’000 Einwohner auskommen. Zum Vergleich: In der Schweiz kommt auf 1.675 Einwohner eine Zahnärztin oder ein Zahnarzt. Damit kennt die Schweiz keine zahnärztlichen Notstandsgebiete, im Gegenteil: Grössere Städte und Agglomerationen sind heute zahnärztlich überversorgt. Obwohl sich zahlreiche Zahnärztinnen und Zahnärzte SSO und Studierende der Zahnmedizin in nationalen und internationalen Hilfseinsätzen freiwillig für eine bessere orale Grundversorgung von weniger privilegierten Bevölkerungsschichten einsetzen, bleibt noch viel zu tun, damit alle Menschen ein gesundes Lächeln auf ihr Gesicht zaubern können.

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