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BASEL – Am Universitätsspital Basel sind am 31. März die ersten beiden COVID-19-Patienten mit Plasma eines genesenen COVID-19-Patienten behandelt worden.
Im rekonvaleszenten Plasma von geheilten Personen nach durchgemachter Erkrankung mit SARS-CoV-2 finden sich auch spezifische Abwehr-Eiweiße gegen diesen Erreger. Bei den Erkrankungen Ebola und H1N1 (Schweinegrippe) zeigte sich bei ausgewählten Patienten eine Besserung des Krankheitsverlaufs nach Transfusion von rekonvaleszentem Plasma. Bei SARS-CoV-2 hat eine erste sehr kleine Studie, publiziert im JAMA, Journal of the American Medical Association, gezeigt, dass diese Therapieart weiter untersucht werden muss.
Eine Forschungsgruppe um die Chefärzte der Infektiologie und Spitalhygiene und des Blutspendezentrums SRK beider Basel, Prof. Dr. Manuel Battegay und Prof. Dr. Andreas Buser, hat nun dieses Vorgehen als experimentelle Therapie im Einzelfall gemäss den Richtlinien der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften SAMW bei zwei am Universitätsspital Basel hospitalisierten COVID-19-Patienten angewandt. Der Gruppe gehören auch PD Dr. Andreas Holbro, PD Dr. Laura Infanti, Prof. Dr. Nina Khanna Gremmelmaier, Prof. Dr. Niklaus Labhardt, Prof. Dr. Maja Weisser und Prof. Dr. Stefano Bassetti wie weitere Kliniken und Abteilungen des Universitätsspital Basel an.
Ein allfälliger Therapieeffekt wird studienmäßig evaluiert. Die Hoffnung besteht, dass Krankheitsschwere und -dauer reduziert werden können. Die Gewinnung und Herstellung erfolgt gemäß den Vorschriften der Blutspende SRK Schweiz freiwillig und unentgeltlich analog der Gewinnung anderer Transfusionsprodukte. Spender werden vor der Entnahme auf Erkrankungen, die mit dem Blut übertragbar sind, getestet (HIV, Hepatitis B/C, Syphillis). Ebenso muss eine Heilung von SARS-CoV-2 vor der Spende dokumentiert sein. Zusätzlich werden die Plasmaprodukte pathogeninaktiviert, das heißt, die unterschiedlichsten Viren, Bakterien und Parasiten sowie potenziell schädliche weiße Blutzellen werden neutralisiert, was eine zusätzliche Sicherheit für den Empfänger darstellt. Erfreulicherweise haben sich bereits wieder genesene Patienten als Spender zur Verfügung gestellt. Die Plasmatransfusion erfolgt dann als Tropf über eine Kanüle in eine Vene. Um die Gefahr von Unverträglichkeitsreaktionen zu verringern, wird vor jeder Transfusion sichergestellt, dass eine Blutgruppenverträglichkeit zwischen Spender und Empfänger vorliegt. Eine enge Zusammenarbeit mit anderen Schweizer Zentren ist bereits in die Wege geleitet.
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