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Forscher entschlüsseln Gene für Zahnmerkmale

Wissenschaftler haben kürzlich Gene identifiziert, die dafür verantwortlich sind, dass bei Ostasiaten bestimmte dentale Merkmale gehäuft auftreten. Die Ergebnisse wurden im Journal Molecular Biology and Evolution veröffentlicht. © Alexander Raths, Fotolia
ZWP online, Karola Richter

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Do. 26 November 2015

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PORTUGAL – Bestimmte Merkmale, wie verlängerter Zahnschmelz des ersten Oberkiefermolaren, bestimmtes Überstehen der oberen Frontzähne sowie eine ungewöhnliche Form der zweiten Unterkiefermolaren, scheinen bei Südasiaten häufig vorzukommen. Wissenschaftler aus Portugal haben kürzlich Gene identifiziert, die dafür verantwortlich sind.

Wissenschaftler aus Portugal haben kürzlich Gene identifiziert, die dafür verantwortlich sind, dass bei Ostasiaten bestimmte dentale Merkmale gehäuft auftreten. Die Ergebnisse wurden im Journal Molecular Biology and Evolution veröffentlicht.

Bestimmte Merkmale, wie verlängerter Zahnschmelz des ersten Oberkiefermolaren, bestimmtes Überstehen der oberen Frontzähne sowie eine ungewöhnliche Form der zweiten Unterkiefermolaren, scheinen bei Ostasiaten häufig vorzukommen. Die Ursache dafür liegt in dem Gencluster KLK (human kallikrein cluster) begründet. Dieses enthält 15 Gene und ist auf dem Chromosom 19 lokalisiert (19q13.3–13.4). KLK4 wirkt sich beispielsweise auf die Reifung des Zahnschmelzes aus. Besonders zwei Varianten, rs198968_T und rs17800874_A, scheinen gemeinsam dafür zu sorgen, dass weniger KLK4 abgegeben wird. Laut der Studie1 kommen diese zwei Varianten bei Asiaten zu 65 Prozent gemeinsam vor.

1 Adaptive evolution favoring KLK4 downregulation in East-Asians. Seixas et al., Mol Biol Evol (2015) doi: 10.1093/molbev/msv199. First published online: September 29, 2015

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