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TOKIO, JAPAN – Um eine Alternative zu Autograft-Methoden zu finden, nutzten japanische Wissenschaftler erstmals dentale Stammzellen aus der Pulpa und untersuchten deren regenerative Fähigkeiten an Defekten des peripheren Nervensystems.1 Bei Defekten an peripheren Nerven ist ein Autograft oder Kollagen das Mittel der Wahl, um eine Regeneration zu bewirken. Nachteil des Autografts ist der Verlust oder die Schädigung eines anderen Nervs des Patienten.
Die Forscher in Japan nutzten daher mobilisierte dentale Pulpa-Stammzellen (isoliert mittels Granulozyten-Kolonie stimulierendem Faktor – engl. Granulocyte-Colony Stimulating Factor, G-CSF) und beobachteten deren Entwicklung an Ischiasdefekten im Mausmodell. Bei den Mäusen zeigte sich eine Regeneration der myelinisierten Axone, die in der Dichte höher war, als bei den Mäusen, die mit Autograft bzw. Kollagen behandelt wurden. Die Forscher vermuten, dass dabei die Interaktion der Stammzellen mit Schwann-Zellen ausschlaggebend ist. Die Stammzellen scheinen eine stimulierende Wirkung auf diese zu haben, indem sie Neurotrophine und angiogenetische Faktoren absondern. Das scheinen sie aber nur zu tun, wenn auch Schwann-Zellen in ihrer direkten Umgebung sind. Die Stammzellen regulieren deren Apoptose.
Weitere Studien sollen zeigen, ob diese Methode eine sinnvolle Alternative zur Autograft-Therapie darstellen könnte. Die aktuellen Ergebnisse erscheinen demnächst im Journal Cell Transplantation und sind online vorab veröffentlicht.
1 Trophic Effects of Dental Pulp Stem Cells on Schwann Cells in Peripheral Nerve Regeneration. Yamamoto et al., DOI: http://dx.doi.org/10.3727/096368915X688074
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