MADRID – Der Erhalt natürlicher Zähne ist seit jeher ein zentraler Bestandteil der Parodontalbehandlung. Eine aktuelle Stellungnahme der American Academy of Periodontology (AAP) unterstreicht diesen wichtigen Grundsatz erneut.
Angesichts von Berichten über möglicherweise unnötige Zahnextraktionen und den anschliessenden Ersatz durch Implantate betont die AAP die Bedeutung einer ethischen Behandlungsplanung, die auf den Erhalt der Mundgesundheit und der natürlichen Zähne abzielt. Diese Haltung entspricht den Werten und Richtlinien, die auch die Europäische Föderation für Parodontologie (EFP) vertritt.
Als Experten für die Prävention und Behandlung von Parodontalerkrankungen – eine der Hauptursachen für Zahnverlust – setzen sich sowohl die AAP als auch die EFP konsequent dafür ein, natürliche Zähne so lange wie möglich zu erhalten. EFP-Präsident Moritz Kebschull bringt dies auf den Punkt: «Genau das ist es, was wir bei der EFP seit Langem in unseren Richtlinien zur Behandlung der Stadium-IV-Parodontitis fordern, die im Juni 2022 im Journal of Clinical Periodontology veröffentlicht wurden. Bereits in den ersten Empfehlungen dieser Richtlinien wird deutlich: Selbst schwerste Formen der Parodontitis sind behandelbar – und zwar auf der Grundlage der Zahnerhaltung und, soweit möglich, des Erhalts der Zahnbogen-Integrität. Auch wenn natürliche Zähne nicht die einzige Option in der restaurativen Zahnmedizin sind, ist der ernsthafte Versuch, Zähne zu erhalten, ein grundlegendes Prinzip. Um diese Richtlinien weltweit verständlicher und zugänglicher zu machen, haben wir nationale Versionen erstellt und umfassende Materialien wie neue Infografiken entwickelt, die klar auf die Bedeutung der Zahnerhaltung hinweisen.»
Die AAP reagiert mit ihrer Stellungnahme auch auf einen Bericht von CBS News, der Fälle beleuchtet, in denen Zähne möglicherweise aus finanziellen Gründen unnötig extrahiert wurden. Die AAP betont, dass Zahnimplantate zwar eine wirksame Lösung für unrettbare Zähne darstellen können, jedoch auch Risiken und Pflegeaufwand mit sich bringen. Die EFP teilt diese Einschätzung und hebt hervor, dass Implantate nur dann eine Option sein sollten, wenn der Erhalt des natürlichen Zahns keine realistische Möglichkeit mehr darstellt. Beide Organisationen plädieren für offene, transparente Gespräche zwischen Patienten und Zahnärzten, in denen alle Behandlungsoptionen mit ihren Vor- und Nachteilen ehrlich besprochen werden.
Durch die Erhaltung natürlicher Zähne helfen Zahnärzte und Parodontologen ihren Patienten, die Lebensqualität zu bewahren und unnötige Eingriffe zu vermeiden. Die EFP bleibt führend darin, evidenzbasierte Empfehlungen und praktische Hilfsmittel bereitzustellen, um die parodontologische Gemeinschaft bei der bestmöglichen Patientenversorgung zu unterstützen.
Quellen: Dental Tribune Switzerland, EFP
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