ZÜRICH - Die wachsende Zahl der Zahnarztzentren gibt Anlass zur Sorge, dass es bald ein Überangebot an Zahnärzten in Zürich geben könnte. 2011 praktizierten 687 Zahnärzte und -ärztinnen in der Stadt Zürich, das sind elf Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahlen für 2012 liegen noch nicht vor. Mit grosser Sicherheit bestätigt sich dieser Trend, denn die Zahl der Zahnarztzentren steigt ebenfalls.
So eröffneten im Januar Dr. med. dent. Sara und lic. oec. Christoph Hürlimann die mittlerweile fünfte Filiale ihrer Kette Zahnarztzentrum.ch, in der neun Mitarbeiter beschäftigt sind. Dr. med. dent. Sven Priester, Präsident der Vereinigung der Kantonszahnärzte, steht dieser Entwicklung skeptisch gegenüber: „Zürich ist überversorgt, es gibt rund ein Drittel zu viel Zahnärzte.“ Kritisch sieht er vor allem den Zuwachs der stark auf Umsatz orientierten Zahnarztzentren, die dafür möglichst viele Patienten in kurzer Zeit behandeln müssen. „Da leidet automatisch die Qualität darunter“, sagt Priester. Verschiedene Kantonszahnärzte berichten davon, dass die Zentren überdurchschnittlich stark von Patientenklagen betroffen sind. Von sechs- bis zehnmal mehr Reklamationen sprach etwa der ehemalige Berner Kantonszahnarzt Dr. med. dent. Thomas Schochat.
Deutlich zufriedener sind die Patienten von Praxen, deren Behandler Mitglieder des Berufsverbandes SSO sind, wie eine Umfrage ergab. Die Zahnarztzentren sind zu grossen Teilen nicht SSO-Mitglied. Hürlimann widerspricht diesen Vorwürfen: „Wir haben nicht mehr Beschwerden als in den Einzelpraxen.“ Für Priester sind in Streitfällen die Patienten in Praxen mit SSO-Mitgliedschaft besser geschützt, weil sie sich mit ihren Problemen direkt an eine Schlichtungsstelle wenden können. Entscheide der Schlichtungsstelle hätten keine Rechtskraft, sondern nur empfehlenden Charakter, hält Hürlimann dagegen. Der Gang zum Friedensrichter ist für jeden Patienten offen. Hürlimann sichert sich bei Streitfällen mit einer Haftpflichtversicherung ab, und kleinere Uneinigkeiten würden auch auf Kulanz erledigt.
Als weiteren Kritikpunkt sieht Priester, dass in Zahnarztzentren ca. zwei Drittel EU-Zahnärzte arbeiteten, deren Ausbildungen unterschiedlich seien und nicht dem hohen Schweizer Ausbildungsstandard entsprächen. Häufig arbeiten die angestellten Zahnärzte nur einen begrenzten Zeitraum in einem Zentrum und sind mitunter bei Streitfällen nicht mehr erreichbar. Dem entgegnet Hürlimann mit dem Argument, dass er derzeit mit Bewerbungen spanischer und griechischer Zahnärzte, die oft in Deutschland studiert hätten und Deutsch sprechen, überhäuft wird. „Wir können auslesen. Nach einem intensiven Auswahlverfahren nehmen wir nur die Besten.“
Der Trend zu Zahnarztzentren hält an – das ergab eine Studie des Basler Zahnimplantatherstellers Straumann. Bis 2020 wird ein Viertel der jetzigen Zahnärzte aus Altersgründen ihre Praxen aufgeben und mehrheitlich durch Zahnärztinnen ersetzt werden. Diese werden laut der Studie nicht nur öfter Teilzeit, sondern vermehrt in Grosspraxen arbeiten. Der Frauenanteil unter den Behandlern wächst stetig: 1989 waren 21 Prozent aller frisch diplomierten Zahnärzte weiblich, 2012 waren es schon 63,4 Prozent. Dass die Zahl der Zentren weiter zunehmen wird, glaubt Priester dagegen nicht. „Die Qualität stimmt einfach nicht.“ Hürlimann ist anderer Meinung. „Wir spüren immer noch eine sehr grosse Nachfrage.“ Einer der Gründe dafür seien die langen Öffnungszeiten – 365 Tage im Jahr.
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