Neuchâtel – Im 2.Quartal 2024 arbeiteten 38,7% der Erwerbstätigen Teilzeit, was gegenüber 1991 einer Zunahme von 13,3 Prozentpunkten entspricht. Bei Frauen und insbesondere bei Müttern mit Kindern im Haushalt ist Teilzeiterwerbstätigkeit stark verbreitet, ebenso bei Personen im ordentlichen Rentenalter. Im europäischen Vergleich weist die Schweiz nach den Niederlanden die zweithöchste Teilzeitquote auf. Dies sind einige Ergebnisse aus der Publikation «Teilzeiterwerbstätigkeit in der Schweiz 2024» des Bundesamtes für Statistik (BFS).
Im 2. Quartal 2024 waren in der Schweiz insgesamt 1,9 Millionen Personen teilzeiterwerbstätig, d.h. zu einem Beschäftigungsgrad von weniger als 90%. Dies entspricht einer Teilzeitquote von 38,7%. Verglichen mit dem 2. Quartal 1991 stieg die Quote um beachtliche 13,3 Prozentpunkte. Erwerbstätige Frauen arbeiten 2,8-mal öfter Teilzeit als Männer (58,4% gegenüber 21,1%), jedoch war die Zunahme seit 1991 bei Letzteren ausgeprägter (+13,3 Prozentpunkte gegenüber +9,2 Prozentpunkte bei den Frauen).
Mit dem Alter nimmt die Teilzeiterwerbstätigkeit zu. 15- bis 24-Jährige sind zu 28,2% teilzeiterwerbstätig gegenüber 86,3% bei den 65-Jährigen und Älteren (25- bis 39-Jährige: 32,9%; 40- bis 54-Jährige: 38,7%; 55- bis 64-Jährige: 42,7%).
Drei Viertel der erwerbstätigen Mütter arbeiten Teilzeit
Die Familiensituation übt bei Frauen einen grossen Einfluss auf den Beschäftigungsgrad aus. So sind 74,9% der Mütter mit Kind im Haushalt teilzeiterwerbstätig (gegenüber 14,3% der Väter in derselben Situation). Unabhängig vom Geschlecht sinkt der Teilzeitanteil tendenziell mit zunehmendem Alter des jüngsten Kindes: Bei Vätern von 16,4% bei jüngstem Kind unter 4 Jahren auf 10,0% bei jüngstem Kind zwischen 13 und 17 Jahren. Bei Frauen entspricht der höchste Wert 79,2%, wenn das jüngste Kind zwischen 4 und 12 Jahren alt ist, und er sinkt auf 66,1% mit jüngstem Kind zwischen 18 und 24 Jahren.
Führungspersonen sind seltener teilzeiterwerbstätig
Im Jahr 2024 waren 24,0% der Arbeitnehmenden mit Führungsfunktion teilzeiterwerbstätig (Arbeitnehmende in Unternehmensleitung oder mit Vorgesetztenfunktion), bei Arbeitnehmenden ohne Vorgesetztenfunktion ist dieser Anteil mit 45,5% fast doppelt so hoch. Diese deutliche Differenz lässt sich sowohl bei Frauen (44,1% gegenüber 64,7%) als auch bei Männern feststellen (12,1% gegenüber 24,0%).
Ein Drittel der Frauen arbeitet aufgrund von Kinderbetreuungspflichten Teilzeit
Die Gründe für einen reduzierten Beschäftigungsgrad sind zwischen den Geschlechtern sehr unterschiedlich verteilt. 2024 wurde von den Frauen am häufigsten die Kinderbetreuung als Teilzeitgrund genannt (32,3% der teilzeiterwerbstätigen Frauen; Männer: 11,8%). «Andere familiäre oder persönliche Verpflichtungen» sind bei Frauen ebenfalls deutlich stärker verbreitet als bei Männern (11,8% gegenüber 3,8%). Männer nennen im Gegenzug doppelt so oft die «Aus- und Weiterbildung» als Teilzeitgrund (14,0% gegenüber 7,7% bei den Frauen).
Frauen sind knapp dreimal häufiger unterbeschäftigt als Männer
Im Jahr 2024 waren 254 000 unterbeschäftigte Teilzeiterwerbstätige zu verzeichnen, d.h. Personen die mehr arbeiten möchten und die innerhalb von drei Monaten für einen höheren Beschäftigungsgrad verfügbar wären. Frauen sind mit einer Unterbeschäftigungsquote (Anteil Unterbeschäftigte an der Erwerbsbevölkerung) von 7,5% häufiger betroffen als Männer (2,8%). Während unterbeschäftigte Männer mehrheitlich den Wunsch nach einer Vollzeittätigkeit äussern (63,4%; Frauen: 44,1%), ist bei Frauen der Wunsch nach Erhöhung des Teilzeitpensums stärker ausgeprägt (55,9%; Männer: 36,6%).
Schweiz liegt im europäischen Vergleich an zweiter Position hinter den Niederlanden
Im europäischen Vergleich nimmt die Schweiz bezüglich Teilzeiterwerbstätigkeit eine Spitzenposition ein. Mit einer Teilzeitquote von 41,5% wird sie nur von den Niederlanden übertroffen (42,8%; internationale Definition, d.h. Beschäftigungsgrad von weniger als 100%). Im europäischen Schnitt arbeiten 18,7% der Erwerbstätigen Teilzeit. In den Nachbarländern der Schweiz ist Teilzeit sehr unterschiedlich verbreitet (Österreich: 31,3%; Deutschland: 30,6%; Frankreich: 17,5%; Italien: 17,0%). Die tiefsten Werte sind für Bulgarien (1,7%), Rumänien (3,2%), Kroatien (3,8%) und die Slowakei (4,6%) zu verzeichnen.
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