NEUENBURG – Ende September haben die Stimmberechtigten des Kantons Neuenburg die Initiative für eine obligatorische Zahnversicherung mit über 63 Prozent abgelehnt. Für die Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO stellt dieses Ergebnis eine Stärkung des bestehenden Versorgungsmodells dar. Die SSO ist überzeugt, dass es für Personen mit geringem Einkommen bessere Lösungen gibt als eine obligatorische Zahnversicherung.
Die Stimmberechtigten des Kantons Neuenburg haben kürzlich klar Nein gesagt zur geplanten Einführung einer obligatorischen Zahnversicherung. Die SSO hat sich immer gegen ein Versicherungsobligatorium ausgesprochen. Eine obligatorische Zahnversicherung würde das bewährte Modell der zahnärztlichen Versorgung gefährden. Dieses Modell beruht auf der Erkenntnis, dass sich durch eine regelmässige und sorgfältige Mundpflege die meisten Zahnerkrankungen vermeiden lassen.
Zahnärzte und Patienten legen Behandlungen gemeinsam fest. Dank dieser Therapiefreiheit ist der Kostenanstieg in der Zahnmedizin wesentlich moderater als in anderen Bereichen der medizinischen Versorgung. Das zahnmedizinische Modell der Schweiz ist im internationalen Vergleich effizient: Eigenverantwortung und die Therapiefreiheit haben sich bewährt. So ist die Karies bei Kindern in den letzten 50 Jahren um 90% zurückgegangen, und die Menschen leben heute länger in guter Zahngesundheit, und das ohne obligatorische Versicherung.
Nachdem bereits ähnliche politische Ansinnen in der Waadt und in Genf abgelehnt wurden, sagt jetzt auch die Stimmbevölkerung des Kantons Neuenburg Nein zu einer obligatorischen Zahnversicherung. Gleichwohl bleibt das Thema auf der politischen Agenda. In zwei weiteren Kantonen wurden ähnliche Initiativen eingereicht. Die SSO wird sich weiter dagegen engagieren und mithelfen, das bestehende Modell zu verbessern. Schon heute werden Zahnbehandlungen von Patienten in finanziellen Schwierigkeiten von der Sozialhilfe übernommen, sofern sie medizinisch notwendig, angemessen und wirtschaftlich sind. Eine solch gezielte Unterstützung ist sinnvoller als eine teure Pflichtversicherung.
Schlagwörter:
AMSTERDAM – Die Europäische Arzneimittelbehörde soll auf künftige Gesundheitskrisen wie die Coronapandemie schlagkräftiger reagieren können. ...
BERN – Das Bundesamt für Gesundheit lanciert das Förderprogramm „Interprofessionalität im Gesundheitswesen“. Es ...
BERN- In welchen Regionen zeichnet sich in den kommenden Jahren ein Mangel an Haus- und Kinderärzten ab? Wie viele Ärzte arbeiten heute im Kanton Bern in ...
Bern – Die Kostendiskussion prägt das Schweizer Gesundheitswesens. Viktor – der Award des Schweizer Gesundheitswesens gibt bewusst Gegensteuer. Zum ...
Baar – Die jährliche Hochschulbewertung «QS World University Ranking» analysiert die besten Universitäten und Hochschulen in zahlreichen ...
Muri – Das Engagement von Daniela Frey, einer Dentalhygienikerin und Schulzahnpflegeinstruktorin aus dem Schweizer Kanton Aargau, zeigt eindrucksvoll, wie...
BERN – Die schweizerischen Gesundheitsausgaben sind 2012 um 5,3 Prozent gewachsen und liegen damit über dem durchschnittlichen Wachstum von ...
BERLIN – Fortbildung ist nicht nur ein guter Startschuss für das Jahr 2010, sondern auch ein solider Baustein für die weitere Zukunft: der ...
BERN – Der designierte EFP-Präsident im Gespräch mit Majang Hartwig-Kramer, Redaktionsleitung Dental Tribune D-A-CH.
BASEL – Die Schweiz ist allgemein, was das Verhältnis von Ärzten je Einwohner betriffft, zahnärztlich sehr gut versorgt. In ...
Live-Webinar
Do. 11. September 2025
19:00 Uhr (CET) Zurich
Live-Webinar
Mo. 15. September 2025
19:00 Uhr (CET) Zurich
Prof. Dr. med. dent. Stefan Wolfart
Live-Webinar
Di. 16. September 2025
17:00 Uhr (CET) Zurich
Prof. Dr. Dr. Florian Guy Draenert
Live-Webinar
Di. 16. September 2025
18:30 Uhr (CET) Zurich
Dr. Kay Vietor, Birgit Sayn
Live-Webinar
Di. 16. September 2025
19:00 Uhr (CET) Zurich
Dr. Paweł Aleksandrowicz PhD
Live-Webinar
Mi. 17. September 2025
2:00 Uhr (CET) Zurich
To post a reply please login or register