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ZÜRICH - Prof. Dr. Dr. Albert Mehl erhält eine Stiftungsprofessur für Computergestützte Restaurative Zahnheilkunde an der Universität Zürich.
Digitalisierung und CAD/CAM-Technik in der Zahnheilkunde hatten in den 80er Jahren in der Klinik für Präventivzahnmedizin, Parodontologie und Kariologie am Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universität Zürich ihren Anfang genommen. Prof. Dr. Werner Mörmann hatte mittels der optoelektronischen Intraoralabformung und der NC-gesteuerten Keramik-Schleifeinheit die Chairside-Versorgung von Patienten mit vollkeramischen Restaurationen in einer Sitzung möglich gemacht. Dieses Verfahren wurde als CERECSystem weltweit bekannt und ist das meist verbreitete CAD/CAM-System. Die klinische Qualifikation des Verfahrens wurde in vielen, international anerkannten Studien belegt.
Um die dentalen CAD/CAM-Technologien verstärkt auch an den Universitäten in Forschung, Behandlung und Lehre zu berücksichtigen, wurde erstmalig eine Stiftungsprofessur für Computergestützte Restaurative Zahnmedizin an der Universität Zürich ausgeschrieben. Auf die Position wurde Prof. Dr. Dr. Albert Mehl berufen. Prof. Mehl studierte Zahnmedizin sowie Physik an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen-Nürnberg. Ab 1997 arbeitete er als Oberarzt und seit 2002 als ausserordentlicher Professor an der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Als Physiker, Humanbiologe und Zahnarzt hatte Prof. Mehl in den vergangenen Jahren der computergestützten Zahnheilkunde viele Impulse gegeben. Dafür erhielt er den Forschungspreis der Arbeitsgemeinschaft für Keramik in der Zahnheilkunde (AG Keramik) und für sein Team den Wissenschaftlichen Förderpreis des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ).
Zu seinen Entwicklungen zählen neben der Softstart-Polymerisation für Füllungskunststoffe, der Entwicklung von hochpräzisen Forschungsscannern und von CAD/CAM-Scansystemen sowie die Etablierung eines Fräszentrumskonzeptes auch die neueste Entwicklung der biogenerischen Kauflächengestaltung - eine Software, die patientenspezifische, individuelle Okklusalflächen für Inlays, Onlays und Kronen „nach dem Vorbild der Natur“ rekonstruiert. Der Wissenschaftler ist überzeugt, dass die Digitalisierung in der Zahnheilkunde noch erhebliche Fortschritte für die Befundung, Diagnostik und Therapie sowie für den Praxisablauf auslösen werden. So wird sich die CAD/CAM-Technik zum Nukleus für vernetze Anwendungen in der Radiologie, der Implantologie, und in der Zahntechnik entwickeln.
Man danke Prof. Mörmann für die überzeugende Umsetzung seiner Vision der computergestützten Restauration und wünsche Prof. Mehl viel Erfolg bei der Entwicklung neuer Applikationen für die Zahnheilkunde.
Mi. 24. April 2024
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