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SSE Student Prize 2012 für Noemi Kaderli

Im Rahmen des 20. Jahreskongresses der SSE am 20. und 21. Januar 2012 wurde der SSE Student Prize an Noemi Kaderli verliehen.
Redaktion

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Di. 6 März 2012

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LAUSANNE - Den ersten Wettbewerb „SSE Student Prize“ gewann Noemi Kaderli von der UZM Basel. In einem „Foto-Finish“ setzte sie sich gegen­ ihren eKommilitonen aus Zürich und Bern durch. Neben ihrem otografisch gut dokumentierten Fall gab ihr engagierter und lebendiger Vortrag den Ausschlag für den Gewinn des Preises.

Im Rahmen des 20. Jahreskongresses der SSE am 20. und 21. Januar 2012 wurde der SSE Student Prize verliehen.

Den erstmalig durchgeführten Wettbewerb „SSE Student Prize“ gewann Noemi Kaderli von der UZM Basel. In einem „Foto-Finish“ setzte sie sich gegen­über ihren ebenfalls starken Kommilitonen aus Zürich und Bern durch. Neben ihrem sehr ausführlichen und fotografisch gut dokumentierten Fall gab wahrscheinlich ihr engagierter und lebendiger Vortrag den Ausschlag für den Gewinn des Preises.

Der Fall

Der Patient kam aufgrund von Schmerzen beim Kauen und Druck an Zahn 46 an die Klinik für Parodontologie, Endodontologie und Kariologie (PEK) der UZM Basel. Die Trepanation war im Notdienst erfolgt, jedoch konnten dort aufgrund grösserer Dentinmassen im Pulpenkavum die Kanäle nur unvollständig instrumentiert werden. Die Behandlung wurde dann in der Studentenklinik von cand. med. dent. Noemi Kaderli im zweiten Masterstudienjahr (fünftes Studienjahr) durchgeführt. Das Röntgenbild zeigt apikale Transluzenzen an beiden Wurzeln sowie eine röntgendichte Verschattung im Pulpenkavum. Es wurde die Diagnose symptomatische apikale Parodontitis gestellt. Während des ersten Termines in der Studentenklinik wurde die provisorische Füllung unter Kofferdam entfernt und das Pulpenkavum inspiziert. Dabei stellte sich ein adhärenter Dentikel dar, welcher mit feinen Langschaft-Rosenbohrern (LN-burs™, Dentsply Maillefer) vorsichtig entfernt wurde.

Nun konnten alle vier Kanaleingänge dargestellt werden. Es folgte eine koronale Phase der Aufbereitung, zunächst mit feinen Hand-, dann mittels rotierender Mtwo™ -Instrumente (VDW Dental) und elektronische Längenbestimmung.
Die ermittelten Messwerte wurden radiologisch bestätigt, danach konnten alle Kanäle auf volle Arbeitslänge bis ISO-Grösse 35 aufbereitet werden. Zwischen allen Instrumentenwechseln erfolgte die Spülung mit NaOCl 1 %; als Einlage wurde Kalziumhydroxid appliziert und die Trepanationsöffnung provisorisch verschlossen. Während des zweiten Termins wurde die Erweiterung der Kanäle fortgesetzt, dabei kam wiederum die an der Universität Basel angewendete Hybridtechnik zum Tragen, d.h. die kombinierte Aufbereitung von Hand- und rotierenden Instrumenten. Dabei wurden die beiden mesialen Kanäle mittels Mtwo™-Instrumenten bis ISO 40 erweitert, die beiden distalen Kanäle bis Mtwo #40 und weiter mit Handinstrumenten Nitiflex™(Dentsply Maillefer) bis ISO 50. Wiederum wurden die Kanäle intermittierend mit NaOCl 1 % gespült, als Abschuss-Spülung nach abgeschlossener Aufbereitung sehr ausgiebig mit 5–10 ml pro Kanal.

Die Wurzelkanalfüllung erfolgte nach der Methode der lateralen Kondensation mit Guttapercha und AH-Plus (Dentsply Maillefer). Die vorhandene Kompositfüllung erwies sich als nicht mehr ausreichend dicht und wurde daher komplett ersetzt. Dabei kam das Nanohybrid-Komposit Tetric Evoceram™ (Ivoclar Vivadent) in den Farben A2 Dentin und A2 sowie das Adhäsivsystem Optibond FL™ (Kerr Sybron) zum Einsatz. Beide Abschlussröntgenbilder (orthoradial und distal-exzentrisch) zeigen eine dichte homogene und längenadäquate Wurzelkanalfüllung. Der Patient wurde informiert, dass in ca. zwölf Monaten eine klinische und röntgenologische Nachkontrolle durchgeführt werden sollte und mittelfristig eine Überkronung des Zahnes angezeigt ist.

Hintergrund

Im Studentenkurs der Klinik PEK der Universitätskliniken für Zahnmedizin in Basel erlernen die Studenten im ersten Masterstudienjahr (viertes Studienjahr) in der Endo­dontologie zunächst die Handaufbereitung an meist einwurzeligen Zähnen. Im zweiten Masterstudienjahr (fünftes Studienjahr) wird dann die Hybridtechnik (Hand- und rotierend) angewandt. Ausserdem erstellen die Studierenden routinemässig Fotoaufnahmen ihrer Behandlungen, um diese dann während Seminaren und Falldarstellungen zu präsentieren.

Weitere Informationen

Der nächste Jahreskongress der SSE findet am 18. und 19. Januar 2013 in Basel statt. Nähere Informationen zum Student Prize erteilt die SSE gern unter Natel +41 79 734 87 25 oder per E-Mail an info@endodontology.ch

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