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SSO-Jahreskongress 2016 in Bern

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Dental Tribune Austrian Edition, Majang Hartwig-Kramer

Dental Tribune Austrian Edition, Majang Hartwig-Kramer

Do. 23 Juni 2016

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BERN – Zum Thema „Jüngere Zahnärzte – ältere Patienten“ veranstaltete die SSO in diesem Jahr ihren Jahreskongress. Sowohl das Alter der Patienten als auch der Behandler standen beim dreitägigen Kongress mit Vorträgen, rund 220 Ausstellern und praktischen Übungen im Fokus. Knapp 1.500 Zahnmediziner folgten der Einladung nach Bern.

Allgemeine Fragestellungen der Zahnmedizin und oralmedizinische Herausforderungen bei der Betreuung alternder Menschen wurden auf der Jahrestagung ebenso thematisiert, wie das eigene Wohlergehen im Alter. Weiterhin wartete der Jahreskongress mit einer Fortbildungsveranstaltung für rund 600 Dentalassistentinnen auf. Alle Vorträge wurden simultan ins Deutsche, Französische und zum Teil auch ins Italienische übersetzt.

In den Vortragspausen bot die DENTAL BERN mit rund 220 Ausstellern auf 12‘400 Quadratmetern ein Anlaufpunkt, um sich über die neuesten Materialien, Produkte und Entwicklungen der Branche zu informieren. Auch bestand die Möglichkeit praktischer Übungen zum Patiententransfer im Rollstuhl. Für gute Gespräche und gute Musik am Abend sorgte das Get-together in der „Steinhalle“ am Donnerstagabend.

Allgemeine Herausforderungen in der Alterszahnmedizin

Diesem Themenschwerpunkt stellte sich am Donnerstag der erste Kongresstag in Bern. Für einen gelungenen Auftakt sorgte Werner Tiki Küstenmacher (Gröbenzell bei München), der als Theologe, Bestsellerautor, Karikaturist und Publizist das Motto der Tagung aussergewöhnlich betrachtet hat.

„Ältere Menschen: Mythen und Fakten zum Alter“ wurden anschliessend von Prof. Dr. Pasqualina Perrig-Chiello (Bern) präsentiert, bevor konkrete Themen der Zahnmedizin behandelt wurden: Ob „Herausforderungen der oralen Prävention in der Pflege“ (Anja Ulrich, Basel) oder ein „Zahnmedizinisches Betreuungskonzept für betagte Heimbewohner“ (Prof. Dr. Frauke Müller, Genf).

Der zweite Tagesteil widmete sich spezifischen Problemen, die die oralmedizinische Versorgung von alternden Menschen zusätzlich erschweren können, z.B. Multimorbidität (Dr. Daniel Grob, Zürich), Polypharmazie (Dipl.-pharm. ETH Brigitta Voellmy, Zürich) oder psychische Erkrankungen (Prof. Dr. Andreas Stuck, Bern).

Oralmedizinische Herausforderungen bei der Betreuung alternder Menschen

In diesem Fokus stand am Freitag der zweite Tag des SSO-Jahreskongresses. Behandelt wurden u.a. die Aspekte „Mangelernährung“ als multifaktorielles Geschehen von Dr. Christophe Graf (Thônex), „Festsitzender Zahnersatz im Alter“ (Prof. Dr. Nicola Zitzmann, Basel) und die Frage, wie viele Zähne für eine gesunde Ernährung im Alter wichtig sind (Prof. Dr. Ina Nitschke, Zürich). Nicht zuletzt bekamen die Kongressteilnehmer von Prof. Dr. Christoph Benz (Berlin) einen „präventiven Werkzeugkasten für praxisinterne und -externe Patientenbetreuung“ an die Hand.

Weiterhin erläutert wurden „Schleimhautveränderungen im Alter“ (Prof. Dr. Michael Bornstein, Bern) oder beispielsweise „Erhalten, Extrahieren oder Implantieren aus der Sicht des Parodontologen“ von Prof. Dr. mult. Anton Sculean (Bern). Weiterhin war die „Aufklärungspflicht des Zahnarztes und das neue Erwachsenenschutzrecht bei betagten Patienten“ (RA Alois Kessler, Schwyz) ein Punkt der Tagesordnung.

Vielfältiges und ansprechendes Programm

Der dreitägige SSO-Jahreskongress nahm sich nicht nur der Alterszahnmedizin an. Ebenso aus soziologischer Sicht erörtert wurden am Samstag die „Work-Life-Balance bei Jung und Alt“ und die „Lebensformen im Alter“ (Prof. Dr. François Höpfl. Auch Alt-Bundesrat Adolf Ogi (Fraubrunnen) gehörte zu den hochkarätigen Referenten der Tagung.

Ausblick: In Bern werden neue Horizonte geschaffen, um den künftigen demografischen Anforderungen an die Zahnmedizin gerecht werden zu können.

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