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Wettbewerb um Life-Science-Investitionen: Handlungsbedarf für den Pharmastandort Schweiz

Attraktive Bedingungen sind essentiell für einen führenden Standort für Life Sciences. (© peopleimages.com– stock.adobe.com)
Interpharma

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Mo. 23 Juni 2025

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Basel – Mit den aktuellen Investitionsankündigungen von Novartis und Roche in den USA zeigt sich ein klarer Trend: Der Wettbewerb um attraktive Standorte verschärft sich. Die global tätigen Pharmaunternehmen reagieren auf veränderte Rahmenbedingungen und fokussieren sich zunehmend auf Standorte, die einen attraktiven Markt bieten – sei es durch Markengrösse, die Honorierung von Innovationen oder ein ansprechendes Umfeld für Forschung und klinische Studien.

Diese Entwicklung ist besonders besorgniserregend für die Schweiz, deren Pharmaindustrie in den letzten Jahren ein abgeschwächtes Beschäftigungswachstum verzeichnete. Es sollte nun deutlich sein, dass die Schweiz nur dann ein führender Standort für Life Sciences bleiben kann, wenn sie ihre Attraktivität gezielt stärkt.

Die Welt verändert sich, und der internationale Wettbewerb um Investitionen in Zukunftstechnologien nimmt spürbar zu. Als Heimat einiger der weltweit innovativsten Pharma-unternehmen gerät die Schweiz zunehmend unter Druck. Es ist daher entscheidend, die Rahmenbedingungen für Forschung, Entwicklung und Produktion kontinuierlich zu ver-bessern.

Die Schweizer Pharmaindustrie ist international führend in der Entwicklung neuer Medikamente und trägt massgeblich zur Volkswirtschaft bei. Sie ist ein Eckpfeiler des medizinischen Fortschritts, der auch den Patienten weltweit zugutekommt. Doch der Zeitpunkt für Veränderungen ist gekommen: Um die Spitzenposition in der Branche langfristig
zu sichern, muss jetzt gehandelt werden.

Viele Länder haben bereits erkannt, wie wichtig die Life Sciences für ihre Zukunft sind und ergreifen gezielte Massnahmen, um ihre Attraktivität als Standort zu steigern. Auch
die Schweiz benötigt eine klare und umfassende Strategie. Der Bundesrat sollte deshalb unverzüglich eine nationale Life-Science-Strategie entwickeln und umsetzen. Interpharma
hat bereits 2019 eine umfassende Strategie für den Pharmastandort Schweiz erarbeitet. Konkrete Vorschläge und Forderungen liegen seit Langem auf dem Tisch, wurden jedoch
bislang leider kaum beachtet. Im Gegenteil: Der Bund streicht nun aus Spargründen sogar den Masterplan für biomedizinische Forschung.

«Wenn die Schweiz auch in Zukunft von pharmazeutischen Investitionen profitieren will, müssen wir jetzt die richtigen Weichen stellen», betont René Buholzer, CEO von Interpharma. «Wir brauchen dringend Rechts- und Planungssicherheit, schnellen Zugang zu Innovationen und eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Innovations- und Studienstandort Schweiz.»

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