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Genf stimmt über die obligatorische Zahnversicherung ab

Genf stimmt am 10. Februar über die obligatorische Zahnversicherung ab. © beeboys – stock.adobe.com
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Mo. 4 Februar 2019

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«Nein» hatte die Antwort zur obligatorischen Zahnversicherung bereits im vergangenen Jahr im Kanton Waadt gelautet. Nun stimmt auch Genf am 10. Februar 2019 über die Versicherung ab, die landesweit für Diskussionen sorgt.

Als im März 2018 die Abstimmung in Waadt bevorstand, hatte sich die Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft (SSO) bereits eindeutig gegen das Versicherungsobligatorium ausgesprochen. Auch dieses Mal setzt sie sich für den Erhalt des bestehenden Modells in der Zahnmedizin ein und unterstützt aktiv das kantonale Nein-Komitee. Neben Aufrufen in sozialen Medien wie Twitter und einer eigenen Microsite (erfolgsmodell-zahnmedizin.ch), verteilt die SSO auch Informationsflyer in Genfer Zahnarztpraxen.

Ihrer Ansicht nach ist die Zahnversicherung eine weitere Belastung für die Steuerzahler, die ihren Zweck – nämlich die Entlastung der Patienten – verfehlt. Die Versicherung soll jährlich rund 300 Millionen Franken kosten, deckt aber weder kieferorthopädische Behandlungen noch Zahnimplantate oder Kronen ab, wie das breite Bündnis auf non-assurance-dentaire-obligatoire.ch schreibt. Sie gehen davon aus, dass sich die Abgaben für Arbeitnehmer verdoppeln und vor allem der Mittelstand zur Kasse gebeten wird.

Die Waadtländer hatten mit 57,57 Prozent gegen die obligatorische Zahnversicherung gestimmt – ob die Gegeninitiativen auch im Kanton Genf Wirkung zeigen, bleibt abzuwarten.

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