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Genfer Stimmvolk lehnt obligatorische Zahnversicherung ab

Die Genfer Bevölkerung entscheidet sich gegen die obligatorische Zahnversicherung. © olly – stock.adobe.com
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Fr. 1 März 2019

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LEIPZIG – Nachdem die Initiative für eine obligatorische Zahnversicherung bereits im Kanton Waadt eine Niederlage einstecken musste, scheiterte sie nun auch bei der Abstimmung in Genf.

54.76 Prozent der Stimmbürger setzten ihr Kreuz bei «Nein».

Insgesamt hatten sich am vergangenen Sonntag (10. Februar 2019) 62'284 Stimmbürger gegen das Obligatorium und 51'461 dafür ausgesprochen, wie bluewin.ch berichtet. Damit fiel die Abstimmung der Genfer weniger eindeutig aus als im Kanton Waadt. Dort hatte vor knapp einem Jahr 57.57 Prozent der Bevölkerung eine ähnliche Initiative abgelehnt.

Die Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft (SSO) begrüsst die Entscheidung der Genfer, wie sie auf ihrer Webseite mitteilt. Die SSO hatte sich im Vorfeld der Abstimmungen – sowohl in Genf als auch Waadt – ausdrücklich gegen die Versicherung ausgesprochen. Die obligatorische Zahnversicherung, die nach dem Vorbild der Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) konzipiert wurde, hätte nach Meinung der SSO ihr Ziel verfehlt. Statt Entlastung hätte sie zu einer weiteren Belastung der Steuerzahler geführt. Die Gesellschaft hält entschieden am aktuellen Schweizer Modell der Zahnmedizin fest.

Für Genf bedeutet die Abstimmung, dass Zahnbehandlungskosten auch weiterhin nicht von der Grundversicherung abgedeckt werden.

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