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Rauchen hat Einfluss auf Abwehrkräfte der Zahnpulpa

US-Forscher sind der Frage nachgegangen, warum Wurzelkanalbehandlungen bei Rauchern häufiger vonnöten sind als bei Nichtrauchern. © Myst – stock.adobe.com
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Fr. 9 November 2018

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CLEVELAND, USA – Frühere Studien belegen, dass Wurzelkanalbehandlungen bei Rauchern häufiger vonnöten sind als bei Nichtrauchern.

Die Ursachen waren bisher unbekannt. Eine US-amerikanische Studie sorgt nun für Aufklärung.

Rauchen erhöht das Risiko für verschiedenste Erkrankungen – auch bezüglich der Mundgesundheit. So sind Raucher häufig mit parodontalen Erkrankungen konfrontiert. Aber auch aus endodontologischer Sicht treten bei Rauchern vermehrt Probleme auf, die doppelt so häufig Wurzelkanalbehandlungen nach sich ziehen als bei Nichtrauchern.

Forscher der School of Dental Medicine der Case Western Reserve University haben sich diesen vermeintlichen Zusammenhang näher angeschaut. Die Studie umfasste 32 Raucher und 37 Nichtraucher, von denen die Zahnpulpa analysiert wurde. Sie fanden heraus, dass Rauchen negativen Einfluss auf das Abwehrsystem der Zahnpulpa nimmt. Die Spiegel des antimikrobiellen Proteins β-Defensin 2 (hBD-2) und des Zytokins Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α) waren bei den Rauchern signifikant geringer. Insbesondere TNF-α spielt bei der Regulierung von Immunzellen eine wichtige Rolle.

Interessanterweise ist das Immunsystem der Zahnpulpa durchaus in der Lage, sich zu regenerieren. Das zeigten die Ergebnisse ehemaliger Raucher.

Die Studie wurde im Journal of Endodontics veröffentlicht.

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