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SAALFELD – Haut- und Gewebeinfektionen gehören zu den häufigsten Erkrankungen im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich. Oft liegt die Ursache an den Zähnen und wird durch die große Anzahl verschiedener Mikroorganismen der menschlichen Mundhöhle begünstigt.
Denn die meisten Bakterienstämme zeigen bei physiologischer Körpertemperatur ein optimales Wachstum. Es wird angenommen, dass die Umgebungstemperatur und klimatische Parameter wie Lufttemperatur, Luftdruck sowie die Luftfeuchtigkeit die Entstehung von Abszessen im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich beeinflussen. Ob Abszesswetter ein Mythos oder Wirklichkeit ist, wurde in einer aktuellen Studie1 auf dem 68. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG) vom 6. bis 9. Juni in Dresden vorgestellt.
Dafür wurden im Beobachtungszeitraum von 2005 bis 2015 1000 Patienten überprüft, die zur Behandlung von akut eitrigen Abszessen im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich stationär in der Dresdener Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus aufgenommen wurden. Es erfolgte die Erfassung hinsichtlich der Abszesslokalisation und deren Ursache. Des Weiteren wurden die zum Tag der stationären Aufnahme und der vorangegangenen Tage vorliegenden Wetterdaten (Lufttemperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit) der Wetterstation Dresden/Klotzsche analysiert und miteinander verglichen.
Die Ergebnisse
Eine rasche Wetteränderung schlägt bei vielen Menschen nicht nur auf die gute Laune, sondern begünstigt nachweislich Abszesse. Die Studienergebnisse belegten, dass sich bei großen Temperaturänderungen tendenziell mehr Patienten mit Infektionen in der Dresdner Klinik vorstellten. Im Gegensatz zu diesen dynamischen Parametern hatten die statischen Wetterdaten wie Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit keinen statistisch signifikanten Einfluss auf die Abszesshäufigkeit.
Weitere Infos zur modernen MKG-Chirurgie: www.patienteninfo-mkg.de (Patienten-Portal) oder www.dgmkg.de (für Fachmediziner).
1 Dr. Patrick Nowak, Dr. Alexander Nowak, Dr. Dominik Haim, Prof. Dr. Dr. Günter Lauer, Dr. Matthias Schulz
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